ZWÖLFTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A): 21.06.2020

ZWÖLFTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A): 2020-06-21

FAMILIENGOTTESDIENST: VOM SORGEN UND VOM UMSORGT-SEIN

Thematische Auswahl des Evangeliums (Mt 6,24-34)

KERNBOTSCHAFT: Unsere Sorgen verschwinden nicht unbedingt, aber mit Gottvertrauen geht es viel leichter.

Es ist nicht leicht, sich nicht zu sorgen: „Sorgt euch nicht um euer Leben!“ Das sagt uns Jesus. Bei diesen Worten Jesu erinnerte ich mich an meine ehemalige Volksschülerin, Laura. Ich habe mich gefragt, was sie zu Jesus sagen würde, würde Jesus vor ihr stehen und ihr sagen: „Die Menschen sollen sich keine Sorgen machen“. Entweder würde sie zu Jesus sagen: „Jetzt übertreibst du aber!“ Oder sie würde zu ihm sagen: „Lieber Jesus träume nur weiter!“ Ich frage euch selbst: Findet ihr, dass Jesus mit seinen Worten über Sorgen übertreibt? Dass er träumt? (Kurzes Gespräch mit Kindern). Ich muss sagen, leicht ist es überhaupt nicht, Jesus gleich zu glauben, wenn sich jemand Sorgen macht. Vielen Menschen fällt das Leben nicht leicht. Viele Menschen haben nicht genug zu essen, nichts Gescheites als Gewand, kein sauberes Trinkwasser mit der großen Gefahr der Erkrankung und des Todes; viele Kinder und Jugendliche können keine gute Schuldbildung genießen, weil ihre Eltern arm sind. Und da sagt Jesus im Ernst: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?“ Das klingt wirklich nach einer Beleidigung für die Menschen, die bei jeder Krankheit große Gefahr laufen zu sterben, weil sie keine Krankenversicherung haben, weil sie einen großen Hunger leiden. Es klingt viel zu leicht für alle Kinder, die zu Hause keinen echten Frieden haben, weil ihre Eltern zerstritten sind. Ja, VIELE MENSCHEN HABEN WIRKLICH ECHTE SORGEN!

Mit Gottvertrauen und Dankbarkeit geht es viel leichter im Leben: Es gibt Sorgenschleifen, Sorgen, die uns wie in Ketten halten. Sie sind Energie- und Kreativitätsfresser. Sorgenschleifen können uns innerlich blockieren. Sie sind Killer der Freiheit. Sich zu viel zu sorgen, macht uns blind für viele andere Möglichkeiten im Leben. Jesus sagt uns, dass wir umsorgt sind in seiner Liebe, für die wir nur offen zu sein brauchen. Im offiziellen Evangelium für den heutigen Sonntag heißt es auch: „Fürchtet euch nicht! Denn bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.“ Wir sind wertvoll in den Augen Gottes. Er hat SEINE Möglichkeiten für uns. Unser Vertrauen auf Gott macht uns das Leben viel leichter. Vielleicht sollten wir die Beziehung zu Gott durch Jesus Christus intensiver pflegen. Die Messfeier ist die beste Möglichkeit dafür.

(red)


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