FRONLEICHNAM (A): 2020-06-11

FRONLEICHNAM – HOCHFEST DES LEIBES UND BLUTES CHRISTI: 2020-06-11

KERNBOTSCHAFT: Gott ist in seinem menschgewordenen ewigen Wort was uns nährt und erhält in dieser Welt.

Gott mitten im Alltag begegnen und lieben: Zwei unterschiedliche Erfahrungen veranschaulichen uns, was wir heute tun, was wir besonders heute feiern. Leider kreisen immer noch unsere Gedanken um die Angst einflößende COVID-10 Pandemie. Zugleich ist die allzu lange Zeit, in die sie uns gezwungen hat nicht ohne tiefsinnige existenzielle Erfahrung: Der Mensch ist nicht dazu geschaffen, um allein zu sein. Gerade diese Binsenwahrheit ist den Menschen bewusster geworden. Die Lebensqualität verringert sich, wenn direkte Kontakte, Begegnungen fehlen. Für kranke Menschen wurde vielerorts festgestellt, dass sich ihr Gesundheitszustand wesentlich verschlechtert hat. Die andere Wahrnehmung meinerseits war die Demonstration in Wien gegen den Strukturellen Rassismus im Zusammenhang mit der Ermordung von George Floyd in Mineapolis in den USA. Ich finde es unglaublich schön, dass 50 tausend Menschen in Wien bei der Demonstration waren. Sie brachten zum Ausdruck, dass alle Menschen dieser Welt in der Humanität eins sind. Sie standen ein für das Leben. Sie gingen gemeinsam auf die Straße für die weltweite Mitmenschlichkeit! Ist das nicht die eigentliche Wahrheit des Fronleichnamsfestes, das wir alljährlich begehen?

Vereint im Menschsein Jesu Christi: Liebe Kinder, liebe Jugend, liebe Gottesdienstgemeinde! Wir haben einen wunderschönen Glauben, dessen Bedeutung für unser Zusammenleben unerschöpflich ist. So kurz sind die Zeilen unserer zweiten Lesung, und doch so tiefsinnig! „Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? E i n Brot ist es. Darum sind wir viele e i n Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.“ Ich werde sehr persönlich: Öffne DEIN Herz für dieses wunderbare und erhabene Geheimnis! Umarme Jesus tief in DEINEM Herzen im Sakrament des Altares, und zwar immer wieder und immer öfters! Ein Leib, darum sind wir, obwohl viele, Eins. Das eucharistische Brot, dass wir empfangen, macht anschaulich, was wir in der Tat für Wesen sind: wir spüren, dass wir zu einem größeren Wir gehören. Nur auf der Grundlage dieses Verständnisses lohnt es sich überhaupt, sich für die Gerechtigkeit, für Menschenrechte einzusetzen. Stehen wir – individuell und gemeinsam – überall dort auf für das Leben!

(red)


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