ACHTUNDZWANZIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A): 11.10.2020 |
ACHTUNDZWANZIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A): 2020-10-11 KERNBOTSCHAFT: Gott will, dass viele Menschen an dem Leben teilnehmen, das er in Jesus Christus offenbart hat. Bilder des Lebens sind Bilder des Glaubens: Das Buch des Propheten Jesaja ist voll von Bildern, die oft surrealistisch klingen. Es sind jedoch Bilder des Lebens aus der Sicht Gottes. Es sind Bilder, die konkrete Wirklichkeit werden, sobald sich die Menschen vorbehaltlos auf Gott einlassen. Es ist nicht nur ein schönes Bild, davon zu träumen, es möge gut und immer besser gelingen, dass sich die Völker zu einem gemeinsamen Tisch setzen. Es ist darüber hinaus eine Überlebensnotwendigkeit für die Menschheitsfamilie, dass ein solcher Tisch immer mehr entsteht und zur Gewohnheit wird. Ein solcher Tisch würde viele Übel in unserer Welt beenden. Die Tränen werden weniger. Verzweiflung und Verzweiflungstaten werden systematisch aufhören. Stellen wir uns eine solche Welttischgemeinschaft in einer globalisierten Welt vor! Lesbos und Moria, der Sklavenmarkt in Libyen werden der Vergangenheit angehören. Die Abertausende, die im Mittelmeer untergegangen sind, hätten eine Brücke der Mitmenschlichkeit gefunden, eine Herzensbrücke. Aber es gibt doch gerade diese Trotzdem-Hoffnung! Eine Gruppe von Menschen hat diese Hoffnung in eine konkrete Realität umgesetzt. Die Aktion, >>Römischer Tische ohne Mauern<<, die 2018 erstmals in Rom stattfand, wurde vom italienischen Verband christlicher internationaler Freiwilligendienste organisiert. Ihre Sprecherin sprach voller Freude zu den Medien: "Wir haben den römischen Tisch ins Leben gerufen, um zu sagen, dass Rom aufnehmen und integrieren kann, Zusammenleben und Austausch von Sprachen, Essen, Traditionen und Erlebnissen möglich sind, ohne jemanden auszuschließen.“ Ja, wer Jesus Christus wirklich nachfolgt, muss nicht nur an eine solche Welttischgemeinschaft glauben, sondern wird sich dafür begeistern und einsetzen. Erst- und Zweit-Eingeladenen: Schwestern und Brüder, das Gleichnis Jesu am heutigen Sonntag geht uns alle etwas an. Erwählung und Berufung haben mit Verantwortung zu tun. Jesus spricht uns allen eine Warnung aus: Es genügt nicht, dass wir schon sehr lange in der Kirche sind und zur Kirchengemeinschaft gehören. Wir müssen selber Kirche sein. Ekklesia bedeutet ja dem Wortstamm nach die >>Herausgerufenen<<. Diese Ausrufung hat ein Ziel: Gott in dieser Welt gegenwärtig zu halten. Diese Welt im Sinne Gottes zu gestalten. Schön ist es, wenn wir die Einladung des Königs in unserem Gleichnis annehmen. Liebe Eltern unseres Täuflings! Helft eurem Kind nicht nur lernen, wie es an dieser Welttischgemeinschaft teilnehmen kann, sondern weit darüber hinaus, wie es diese aktiv mitgestalten kann – kraft des Glaubens an Jesus Christus. |
(red) |
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