HOCHFEST TAUFE DES HERRN: 2022-01.09 |
HOCHFEST TAUFE DES HERRN: 2022-01-09 KERNBOTSCHAFT: Jesus lebt in uns durch die Taufgnade. Dies hat Konsequenzen für unser ganzes Leben. Jesus taucht ein in die Tiefe menschlicher Existenz: Zum Hochfest der Taufe des Herrn, ist es mir ein großes Anliegen, uns daran zu erinnern, wie ungemein wichtig das Bewusstsein unserer Taufe ist. In einer Welt, in der die Gefahr offensichtlich zunimmt, dass Menschen einander das Leid zufügen und dennoch das Sündenbewusstsein regelrecht bagatellisiert wird, steht die zentrale Bedeutung der Taufe Jesu im Mittelpunkt unserer Betrachtung. Da stellt sich Jesus mit dem Empfang der Taufe durch Johannes den Täufer in die Reihe der Sünder und Sünderinnen. Jesus taucht ein in die tiefste Wunde der Menschheit. Im Johannesevangelium lesen wir über die Unbegreiflichkeit der Liebe Gottes, die er uns in Jesus von Nazareth geoffenbart hat. Die Sendung Jesu besteht darin, dass er aus der unendlichen Liebe des Vaters die Sünde der Welt auf sich nimmt (Joh 1,29). Dadurch hat Jesus uns den Weg zu erfüllten Leben gebahnt. Getauft werden, bedeutet, in die Liebesmacht des dreifaltigen Gottes hineingenommen zu werden. Wer getauft wird, wird in die umfassende Weltsendung Jesu Christi initiiert. Bei Jesaja heißt es: „Er bringt den Nationen das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen.“ Das ist alles die bildhafte Beschreibung für den Frieden. Hören wir noch einmal diese Worte der Hoffnung aus der Apostelgeschichte: „Wahrhaftig jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was Recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr aller.“ Christinnen und Christen vor der Sehnsucht und Erwartung der Völker: Ganz tief in meinem Herzen ist die Sehnsucht, dass alle Menschen dieser Erde vermehrt zu dem Bewusstsein erwachen mögen, was sie miteinander vereint. Unser Evangelium sagt uns, dass „das Volk voll Erwartung“ war. Es wartete auf eine bessere Zeit, auf eine Wende. Die Erfahrung ist unumstritten: Alle Länder dieser Erde erfahren plötzlich jenseits des gefährlichen Klimawandels die Bedrohung menschlicher Existenz, die alle Grenzen von reich und arm, mächtig und machtlos, Rasse und Religion unaufhaltsam überschreitet. Das Coronavirus hat nicht nur die Sterblichkeit aller Menschen anschaulich gemacht, sondern hat darüber hinaus die sündhaften gesellschaftlichen Strukturen unserer Welt entblößt. Schwestern und Brüder! Diese Erfahrung begründet den Sinn für die Sternsinger-Aktion der katholischen Kirche. Kinder, Jugendliche und Erwachsene nehmen unsere Welt wahr, urteilen über die traurigen Zustände in unserer Welt. Sie handeln als Getaufte im Geiste Jesu Christi, indem sie auf die Straßen der Dörfer und Städte, um den Menschen zu sagen, dass unsere Welt eine gemeinsame ist, und dass sie viel menschlicher sein kann, indem sie etwas zum Schutz der Würde Abermillionen Menschen spenden. Die Sternsinger brennen für die Stimme vom Himmel, indem sie durch ihren Einsatz für eine gute Sache. Sie sagen den hilfsbedürftigen Menschen: „Du bist ein geliebter Mensch – mein Bruder, meine Schwester. An dir hat Gott Wohlgefallen.“ Das ist unsere aller Weltverantwortung aus der Taufe. |
(red) |
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