EINUNDDREISSIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (B): 2021.10.31 |
EINUNDDREISSIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (B): 2021-10-31 KERNBOTSCHAFT: Gott ist die Würze im christlichen Humanismus. Gott ist kein Etikettenschwindel im christlichen Programm der Welterneuerung: Der Humanismus ohne den Gottesbezug entartet immer wieder in eine selbstbereichernde Ideologie. Die Weltgeschichte, ja, die europäische Geschichte, ist voll von solchen ideologischen „Ismen“. Wir sind Zeugen*innen dafür, wie der falsche Humanismus die Menschenwürde und Menschenrechte missachtet hat. Solche Ideologien haben ans Tageslicht gebracht, wie die Faszination des Bösen aussieht! Die Geschichte ist aber auch voll von unterschiedlichen Missbräuchen des Gottesbezuges. Der religiöse Fundamentalismus ist überhaupt nicht tot! Nicht nur der abgewählte amerikanische Präsident Donald Trump ist ein unübertreffliches demonstratives Beispiel dafür, sondern genauso in der katholischen Kirche unter denen, die Papst Franziskus bekämpfen wegen seiner Erneuerungsideen. In unserem Evangelium führt Jesus aber Gott und den Menschen zusammen: Gottesliebe UND Menschenliebe bilden die Einheit christlichen Lebensideals.Wenn es im Buch Genesis, im Schöpfungsbericht fünfmal heißt „Und Gott sah, es war gut!“, so ist diese Güte Gottes die unversiegbare und herausfordernde Quelle des kirchlichen Lebens wie auch aller gesellschaftlichen Erneuerungsbewegungen. Dieses Gut-Sein der Schöpfung Gottes möchte sich auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen widerspiegeln. Gerettet in die Gott-Mensch-Beziehung hinein: Schwestern und Brüder in Christus! Die Frage des Schriftgelehrten ist auch unsere Frage. Denn, immer wieder beschäftigen uns folgende Fragen: Was ist das Wichtigste im Leben? Worauf und auf wen soll ich hören? Was hat Priorität in meinem Leben? Wie bleiben wir durch den Tag hindurch mit Gott verbunden? Gern teile ich meine tiefste Überzeugung mit euch: Mitten im Stimmengewirr unserer Zeit, in der Meinungsmache der Sozialen Medien, im Getöse werbender Konsumriesen und in den unübersichtlichen Sinnangeboten verschiedener Esoterik-Praktiken verlieren viele Menschen leicht Lebensorientierung. Für uns Christen*innen heißt es deshalb: Stets auf Jesus hören! Er hat vom himmlischen Vater Kunde gebracht, und diese Kunde ist sehr ermutigend: „Damit die Menschen das Leben haben, und es in seiner Füllen haben“ (Joh 10,10). Darum ist das Hören das erste und höchste Gebot und Gebet für Israel: „Schema Israel!“ – „Höre Israel!“ Was wir von Jesus hören, ist, dass er uns in eine heilende Beziehung hineingerettet hat; in die Beziehung mit Gott und mit den Mitmenschen. Wir können uns immer mehr darum bemühen. Gott gibt die Kraft dazu. |
(red) |
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