Die Kirche Gottes ist ein Gefüge „konzentrischer Kreise“, die sich „von einem inneren Kreis“ bis zu den „äußeren Kreisen“ hin ausdehnt, an denen viele Getaufte stehen, die sozusagen „nur" den Mantelsaum Jesu berührt haben und berühren. Auch sie gehören zur Kirche, und die Menschen, die denken, im Mittelpunkt zu stehen, müssen das annehmen und ernstnehmen, und viel Verständnis und Empathie in ihrer Beziehung zu ferner stehenden Christen haben. Da braucht es Menschen, die über den Glauben und die Kirche in ihrer Stärke und Schwäche reden... Gott im Leben der Menschen Nach Untersuchungen von Univ.Prof. P. M. Zulehner und anderen Pastoraltheologen ist „fernstehend“ keines-wegs gleichbedeutend mit fehlendem Glauben an Gott oder ein höheres Wesen, sondern kann auch sozio-logisch oder durch negative Erfahrungen mit Vertretern der Kirche oder einzelnen Gläubigen bedingt sein. Umfragen unter Jugendlichen belegen deren starkes Interesse an ethischen Themen, an der Metaphysik oder Fragen nach dem Sinn des Lebens. An ein Weiterleben nach dem Tod glauben in Österreich etwa zwei Drittel der Befragten, manche allerdings in Form einer denkbaren Wiedergeburt. Stärker verankert ist der Glaube an ein „höheres Wesen“, aber nicht unbedingt an einen personalen Gott. Auf die Menschen zugehen Immer wieder begegnen uns im Besuchsdienst der Pfarre Überraschungen, Wenn jemand sich sehr freut über den Besuch zu Hause, aber anmerkt, dass er 30 Jahre im Pfarrgebiet lebt, es jedoch das erste Mal ist, dass jemand von “der Kirche” nicht nur zur Spenden-einladung vorbeikommt. Gerne erzählen Menschen dann ihre Lebensgeschichte.

"Kirche" ist für sie ein durchaus positives Anliegen, bedingt durch Beruf und Familie ist ein Sonntagsgottesdienst-Besuch oft kaum möglich.

In Starchant versuchen wir in unseren Besuchs-dienst-Angeboten auf die Bedürfnisse der Menschen ein-zugehen. Oft sind es schmerzliche Ereignisse, besonders Todesfälle, wo ein liebevolles Gespräch Beginn regelmäßiger Treffen in einer unserer beiden Kirchen ist. Das braucht aber auch die entsprechende Offenheit seitens derer, die zu den "näheren" Kirchenkreisen gehören! Es ist doch schön, eine einladende, offene Kirche zu sein, in der Gespräche von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Gott dazugehören! Menschen sollen mit allen Sinnen (wieder) erfahren können, dass Gott ihrem Leben nahe ist. Manchen sind die Riten der heiligen Messe völlig unbekannt, gefragt ist das Gebet und vor allem das Gespräch in einer kleinen Gemeinschaft. Das Verständnis der Eucharistiefeier soll das Ziel der Besuchsdienste und der Gottesdienste sein. Sie sind willkommen! In der Pfarre Starchant gibt es dazu vielfältige Angebote: Liturgiefeiern und die vielen regelmäßigen oder punktuellen Angebote der Pfarre, aber auch Besuchsdienste zu Hause, für Gespräche, Kommunionempfang und/oder Gottesdienst für kranke Menschen zuhause. Sie sind herzlich eingeladen, die für Sie passende Form des Kontaktes auszuwählen Sie sind willkommen in der Pfarre, aber auch wir kommen gerne zu Ihnen! „Freude des Evangeliums“, so bezeichnet Papst Franziskus das Wort Gottes. Er stellt die bürgerliche Kirchlichkeit in Frage, mehr vielleicht als alle säkularen Kirchenkritiker zusammen. Was macht Kirche aus? Wie sollen wir Christen leben? Wie, wenn wir in diesem Papst ein Vorbild sehen? Es ist ein zutiefst religiöses Projekt, das da auf Europas Katholiken aus dem fernen Lateinamerika zukommt!

Einladend, diskussionsoffen! So möge auch in Starchant die Art der Zusammenkünfte sein, die jenen Menschen im Kreis von Gleichgesinnten neue Wege eröffnen könnten, Sie dürfen ein echtes Willkommensein verspüren, Geborgenheit im Glauben und ein neues Zuhausein in der Kirchengemeinschaft (wieder)finden.

Diakon Erich Gaugitsch

(red)