27. Sonntag im Jahreskreis, 08.10.2017 |
SIEBENUNDZWANZIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A): 2017-10-08 KERNBOTSCHAFT: Gott setzt auf jeden Menschen, damit sein Heilswille viele Menschen erreicht und die Welt zum Positiven verändert. In Bildern Gottes Liebe und Heilswillen erkennen und leben: Gerade in einer Zeit, in der die Weinlese all überall stattfindet, wird uns dieses Bild eines Weinberges als ein natürliches Symbol der Liebe Gottes geboten. Bei der Pflege eines Weinberges im Frühjahr setzt ein Weinbauer eine große Hoffnung auf ein gutes Gedeihen seines Weinberges. Bereits mitten in der Arbeit des Hegens und Stützens, spürt er eine erfüllende Freude, die auf die Zukunft ausgerichtet ist. Er hofft auf die kommende Ernte, die reichlich sein soll und möge. Diese Hoffnung kann jedoch enttäuscht werden. Die Witterung könnte sich desaströs auf die erhoffte Ernte auswirken. Wenn es geschieht, wird der Weinbauer traurig, ja, sogar depressiv. Genauso wird uns das Gottesbild in der Lesung aus dem Prophetenbuch vermittelt. Das Volk Israel und wir: Das Bild des Weinberges macht mehr als anschaulich, wer Gott ist für uns. Wie ein Weinbauer setzt er alles dran, damit unser Leben gut gelingt und gute Früchte trägt. Indem wir jedoch gute Früchte tragen, bauen wir an seiner Schöpfung weiter, gestalten wir diese Welt im Sinn Gottes. Was für das Volk Israel gesagt wird, gilt auch uns allen. Wie ein Weinbauer gegenüber seinem kostbaren Weinberg ist Gott uns hingeneigt. Das Volk Israel sollte zum Segen werden für alle anderen Völker, indem es gute Früchte hervorbringt. Diese blieben jedoch aus. Heute noch erwartet Gott von uns – von mir und dir – reiche Früchte für die Gestaltung dieser Welt. Das tut er, weil er uns Größeres zumutet. Gottes Zorn kann entbrennen, wenn seine Weinberge, die wir sind, keine guten Früchte tragen. Genau dieses Bild gebraucht auch Jesus im heutigen Evangelium. Gott hat uns etwas Kostbares anvertraut: Seinen Geist. Er setzt seine Hoffnung auf uns. Es ist die Hoffnung auf die Früchte der Gerechtigkeit und des Rechtsspruches. Der Apostel Paulus hat einige Früchte, die wir im Geist Jesu und seines Gottes bringen sollen, aufgelistet: Lauterkeit, Dankbarkeit, (2 Kor 9,10-12); Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Liebe (Gal 5,22-23); Wahrheit und Licht (Eph 5,9). Gott hat seine ureigene Möglichkeit für die Erneuerung der Schöpfung: Jesus macht deutlich, dass es bei Gott kein Monopol des Heils gibt. Er kann Menschen und Völker in seine Verwendung nehmen, die nicht in seiner Nachfolge stehen. „Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.“ So sieht es Jesus. Es ist aber auch eine Einladung an uns, danach Ausschau zu halten, wo wir Menschen finden, die sich für das Gute einsetzen ohne dass sie offiziell zu Jesus und seiner Kirche gehören. Der Dialog des Guten und des Schönen sind in unserer krisengeschüttelten Zeit absolut notwendig! Von ihm hängt der nachhaltige Frieden im Zusammenleben der Menschen und Völker ab. Diese Hoffnung möchte in unserem Herzen ihren Platz haben. (red) |
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