SIEBZEHNTER SONNTAG IM JAHRESKREIS. 2017.07.30 |
SIEBZEHNTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (A). 2017-07-30 KERNBOTSCHAFT: Die positive Beziehung der Menschen, vor allem der Führungskräfte, zu Gott wirkt sich ebenfalls positive auf das Zusammenleben der Menschen. Verkehrtes Denken und falsche Prioritäten in der gegenwärtigen Welt: Längst wissen wir alle, dass unsere gegenwärtige Welt aus den Fugen geraten ist (Peter Scholl-Latour). Die Wirren der Gegenwart führen fast in jedem Land nicht nur zu einem Aufschrei, sondern gleichzeitig zu einem unüberhörbaren Ruf nach dem „starken Mann“. Die Erwartung an die Religionen, sie würden zu einer vereinigten Identität und letztendlich zum Weltfrieden führen, ist mehrmals enttäuscht worden und deshalb als eine Illusion geblieben. Hat aber die Religion als solche wirklich ausgedient? Ich glaube nicht! Heute haben wir den wunderbaren Beweis in unserer ersten Lesung aus dem ersten Buch der Könige. Eine Religion verstanden als den Glauben an einen Gott der Geschichte, der dennoch über der Geschichte steht, hat eine positive Auswirkung auf die Menschen und auf ihr Zusammenleben. Der König Salomo steht mit seinem „Regierungsplan“ als ein einzigartiges und plakatives Beispiel für eine gesunde religiöse Praxis. Bei den Führungskräften geht es allemal um die rechte Gesinnung: Was können wir vom König Salomo lernen? Dass die rechte Gesinnung stets einen Segen mit sich bringt. Das erkennen wir am Bittgebet des Königs: „Gib deinem Knecht „ein hörendes Herz“. Salomo wollte kein „starker Mann“ sein! Seine Bitte hat mit dem Einfühlungsvermögen zu tun, welches eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für die Verständigung unter den Menschen, ja, unter den Völkern, bildet. Salomo war bereit, Neues, andere Meinungen zu hören und aus ihnen das Notwendige, das Gemeinte, das Verbindende herauszuhören. Welche Weisheit doch für unsere Zeit, in der wir verlernt haben, einander aufmerksam zuzuhören, um dadurch die innere Brücke zu anderen Menschen besser zu finden! Wie oft sind wir denn bei unseren Gedanken und bei den Antworten während unser Gegenüber noch beim Erzählen ist?! Das rechte Beten: Das Beten wird immer mehr für immer mehr Menschen zu einer großen Schwierigkeit. Es ist jedoch erlernbar! Da ist uns der König Salomo ein großes Vorbild. Im Gebet hat alles Platz: Dankbarkeit, Unsicherheit bei uns und bezüglich des Gemeinwohls, die Hingabe (der König Salomo wusste sich als „dein Knecht“ – als Gottes Diener), Lobpreisung und nicht zuletzt die Stille. Ich glaube fest daran, dass Salomo nur tief im Herzen gespürt und erkannt hat, was ihm beim Regieren des Volkes am wichtigsten sein wird. Er wusste, dass er nur dann gut regieren wird können, wenn er in der Liebesbeziehung zu Gott bleibt. Dadurch erhält er auch ein liebendes Herz, denn so verstehe ich das „hörende Herz“, das er sich von Gott erbeten hat. Die Liebe ist deshalb die einzig gebührende Haltung des Menschen vor Gott; aus ihr fließt uns das Leben zu. Der Schatz im Acker unseres Lebens: Jesus ist es sehr wichtig, dass wir den wahren Schatz in unserem Leben entdecken und lieben. Diesen Schatz hat der König Salomo gefunden. Mitten in allen Sorgen sollen wir uns darum immer wieder fragen: Wo ist der Schatz in meinem Leben, den ich nicht verlieren möchte? Um beim Bild im Evangelium zu bleiben: Nicht alle „Fische“, die wir im Leben fangen, sind wertvoll; nicht alle Reichtümer, die wir uns sammeln, vermögen uns zu erfüllen. Den Schatz auf dem Acker unseres Lebens haben wir individuell zu entdecken und die Entdeckung fällt uns viel leichter in der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. Bemühen wir uns darum! (red) |
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