SECHSZEHNTER SONNTAG IM JAHRESKREIS. 2017-07-23 |
SECHSZEHNTER SONNTAG IM JAHRESKREIS: 2017-07-23 KERNBOTSCHAFT: „God’s time is the best.“ – Gottes Zeit ist die beste Zeit. Wer sich darauf einlässt, erfährt seinen Segen. Woran wir uns halten können und dürfen: In allem, was wir planen und tun, bleibt uns die eine Frage, auf die wir immer wieder eine persönliche Antwort geben müssen: Woran kann ich mich halten? Es heißt aber auch umgekehrt: Was gibt mir Halt in meinem Leben? In dieser Welt mit all ihrem Segen und Fluch kann unser Leben ins Wanken geraten. Darum ist es wichtig zu wissen, worauf Verlass ist. Mir ist ein Spruch aus meiner Jugendzeit in Nigeria in lebendiger Erinnerung geblieben: „God’s time is the best“ – Gottes Zeit ist die beste Zeit. Es ist zwar nicht immer leicht, dies zu glauben, dennoch ist es notwendig, sich danach zu orientieren. Ein erbauliches und motivierendes Gottesbild: Wie Balsam fühlt sich das Gottesbild an, das uns die erste Lesung aus dem Buch der Weisheit vermittelt. Uns wird ein Gott geschildert, dessen innerstes Wesen die Güte ist. Wir erhalten die innere Logik wahrer Macht gegen die Macht dieser Welt: dass sie sich nicht zu demonstrieren braucht. Der wunderbare Satz „Deine Stärke ist die Grundlage deiner Gerechtigkeit und deine Herrschaft über alles lässt dich gegen alles Nachsicht üben“ können wir anders ausdrücken: Gott ist reine Güte und schafft Raum, in dem sich der Mensch entfalten kann. Die Güte ist das Fundament und die Grundausrichtung göttlicher Gerechtigkeit. Wenn Gott aus reiner Güte „gegen alles Nachsicht übt“, so bedeutet dies, dass er/sie einem jedem Menschen das ihm Angemessene zuteilt. Gerade in dieser göttlichen Grundhaltung liegt die erhoffte Sinnstiftung einer jedweden Herrschaft. Jede weltliche Herrschaft ist daran zu messen, wie viel Güte sie verbreitet. Den Gott der Bibel unermüdlich suchen und lieben: Die Bibel ist eine unversiegbare Quelle unschätzbarer Lebenskraft und Hoffnung. Wie wäre es zum Beispiel, würden wir in vielen heiklen und unsicheren Situationen nach dem Geist Gottes fragen und handeln, der in uns wohnt? (Apostel Paulus). Nach dem Geist der Weisheit, dem Geist der Unterscheidung? Nicht alle Erkenntnisse sind für unser Leben förderlich! Darum ist es wichtig, dass wir offen bleiben für den Geist der Erkenntnis, der uns im richtigen Augenblick die nötige Erleuchtung schenkt. Es ist derselbe Geist Gottes, der uns Worte der Verankerung gibt und wir brauchen solche Worte; tragende Worte, Worte, die uns unsere tiefe Verwurzelung im Leben bewusst machen. Es sind Worte, die uns wachsen lassen; Worte, die uns spüren lassen, dass wir mehr und größer sind als unsere Unzulänglichkeiten. Genau solche Worte hat Jesus im heutigen Evangelium gesprochen. Er hat sie in unsere Ungeduld und oft übereilten Entscheidungen hineingesprochen. Jesus ermahnt uns zur Geduld, damit wir das Gute und das Kostbare bei der Bekämpfung des Bösen nicht mit vernichten. Manches im Leben müssen wir halt abwarten. Jesus gebe uns dazu seinen Geist! Amen. (red) |
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