ERSTER ADVENTSONNTAG (A): 27.11.2022

ERSTER ADVENTSSONNTAG (A): 2022-11-27

KERNBOTSCHAFT: Dass wir mit Gott von seinem Weltfriedensinitiative träumen und glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen von ihr werden. Das soll unsere Herzen erwärmen.

Herzerwärmender Aufbruch zur Hoffnung in Wort und Tat: Ganz nüchtern beschreiben die österreichischen Bischöfe in ihrem Hirtenwort zum Advent 2022 die allgemeine negative Stimmung hierzulande: „Verunsicherung, Ängste und das diffuse Gefühl, einer schwierigen Zukunft entgegenzugehen, prägen das Leben vieler Menschen in unserem Land.“ Diese negative Stimmung betrifft allerdings nicht ausschließlich Österreich! Die zentrale Botschaft der Bischöfe findet ihren Anklang in unserer ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja: „Werft eure Zuversicht nicht weg!“ Der Prophet sagt: „Der Berg des Hauses des HERRN steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Nationen. Viele Völker gehen und sagen: Auf, wir ziehen hinauf zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs. Er unterweise uns in seinen Wegen, auf seinen Pfaden wollen wir gehen.“ Diese Worte sind „aufregend und schön“ Sie erzeugen Wärme tief im Herzen. Etwas Schöneres kann aus unserem Leben und aus unserer Welt werden, als wir gegenwärtig erleben! Der Apostel Paulus ist auch davon überzeugt, dass etwas Schönes möglich ist: „Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe.“ Dann gibt er uns allerdings die Voraussetzungen für das Werden des Schönen: „vom Schlaf aufzustehen“, „ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts“, „ehrenhaft leben wie am Tag“; vor allem, „den Herrn Jesus Christus anziehen“. Paulus sagt uns, worin die Kraftquelle für ein Leben voller Licht liegt.

Mitgefühl und Wachsamkeit werden unser Leben und unsere Welt verändern: Das ermutigende Wort der österreichischen Bischöfe zum Advent 2022 „Werft eure Zuversicht nicht weg!“ hat seine Bestätigung bei Jesus im Evangelium. Jesus ermutigt uns, stets auf das göttliche Zeichen der Hoffnung zu achten, auf „das Zeichen des Menschensohnes am Himmel“. Advent ist die Einladung an uns, wachsam zu sein für das heilende und trostreiche Kommen des Gottessohnes in unserem Leben. Sein Kommen erhellt unser Leben, zwar gerade in den dunklen Stunden unseres Lebens. Advent ist eine besondere Zeit der inneren Einstellung und Umstellung. Meine Lehrtherapeutin Elisabeth Lukas beschreibt den Advent folgendermaßen: „Der Advent ist genau der richtige Moment, um die Zukunftsangst, die heute im Aufwind ist, gegen ein Zukunftsvertrauen auszutauschen, das auf dieser Hoffnung auf inneres Fortschreiten gründet.“ (Sonntag, Nr. 47, 27.11.2022) Möge diese große Hoffnung, die uns in allen drei Lesungen verkündet wird, uns allen zuteilwerden!

(red)


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