CHRISTMETTE 24.12.2017 |
CHRISTMETTE 2017 KERNBOTSCHAFT: Wer Weihnachten feiert, glaubt an die Möglichkeit des Friedens in der Welt und in uns selbst. „Alle Jahre wieder“: Das klingt wohl nach „Gewohnheit“, nach Routine. Ist Weihnachten aber wirklich eine Routine? Wie groß und unfasslich ist doch jede Geburt eines Kindes unter uns Menschen! Dieses Wunder fesselt und lässt uns auf uns selber vergessen. Wir schaffen ganz instinktiv und bewusst Raum für dieses Wunder eines zärtlichen Lebens mitten unter uns! Das zerbrechliche Leben vor uns sagt uns überdeutlich: Gott ist das Leben in uns. Weihnachten ist das große Fest von der Menschwerdung Gottes. Das Fest des göttlichen Lichtes in einer Welt voller Dunkelheit: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf“ (Jes 9,1). Das bewirkt die Gegenwart Gottes. Eine Frau drückte es plump so aus: „Jetzt reicht es Gott! Er schaut sich das Menschsein von unten (Erde) an.“ Gemeint ist eigentlich, dass Gott uns – jeden von uns! – begleitet und trägt. Denken wir hier an den wunderbaren Text „Spuren im Sand“! Es geht jedoch um eine persönliche Gotteserfahrung, nicht um eine „Belehrung“. Es ist, was es ist: GNADE! Weihnachten ist ein Fest des Friedens: Frieden, der keinen Menschen auf dieser Welt ausschließt. Der Frieden kommt aber durch Gesinnungswandel. Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir uns selbst ändern: unser Denken, Reden und Handeln. Wenn wir den Frieden in der Welt wollen, müssen wir zuerst den Frieden in uns selbst finden. Gott lässt sich auf uns ein: Margot Käßmann, die ehemalige evangelische deutsche Bischöfin schreibt so schön in ihrem Buch „Sehnsucht nach Leben“: „Gott wagt es, den Menschen ganz nah zu sein, ja, auf die Menschen selbst angewiesen zu sein, in Beziehung zu den Menschen zu treten. Gott kennt die Menschen, weil Gott selbst Mensch war. Gott weiß um Konflikte, Angst und Gewalt, weil er eben kein ferner Weltenlenker ist, sondern nah beim Menschen“ (2011/118-119). Diese Nacht hat eine großartige Botschaft für DICH: Das Großartige, das große Mysterium dieser Nacht, das Unvorstellbare ist Grund zur Freude: Gott ist uns – und keinem Menschen – weit und unnahbar. Er ist zu uns Menschen als kleines Kind gekommen. Ich gebe DIR GANZ PERSÖNLICH die Worte des vielen von uns bekannten Liedes „Here with us“ weiter: „Es ist ein unbegreifliches Geheimnis für mich, dass Gottes Hände so klein sein können. Diese ausgestreckten kleinen Hände in der Nacht waren genau die Hände, die die Wolken gemessen haben. Halleluja, halleluja! Die Himmelsliebe kommt herab zur Erlösung der Welt. Halleluja, halleluja! Gottes Sohn, Knechtskönig. Hier mit uns. Du bist hier mit uns.“ Um diesen Glauben geht es zu Weihnachten. Diesen Glauben feiern wir. Amen. (red) |
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