Dritter Sonntag im Jahreskreis (B): 2018-01-21

DRITTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (B): 2018-01-21

KERNBOTSCHAFT: Christliche Spiritualität übersteigt qualitativ die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung. Sie ist die Nachfolge Christi.

Gesellschaftliche Wandlungen sind möglich durch die Verwandlungen des Einzelnen: Die Botschaft unserer ersten Lesung aus dem Buch Jona ist voller Hoffnung und Kraft. Gott traut einem Volk den Wandel zu; ER mutet ihm die Fähigkeit zu, anders werden zu können. Mich berührt und stärkt diese Erkenntnis: Gott ringt mit sich selbst, damit der Mensch, der im Bösen verwickelt und verstrickt ist, leben kann.

Carpe diem! – Ergreife die Stunde/den Tag! : Wir sind beständig mit der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert. Die Ermahnung des Apostels Paulus ist ernst zu nehmen: „Die Gestalt dieser vergeht.“ Jeder Augenblick, den wir erleben, jede Stunde ist einzigartig und ist die Stunde der geschenkten Barmherzigkeit Gottes. Ergreife die Stunde ist keine Einladung zur Ängstlichkeit! Ganz im Gegenteil! Paulus geht es darum, immer den Blick auf Jesus Christus zu werfen. Er sieht das Ziel christlichen Lebens in der innigen Gemeinschaft mit dem irdischen Jesus und dem verherrlichten Christus. Auf diesen Jesus Christus bauen wir.

Christliche Spiritualität ist Christusnachfolge: Christinnen und Christen sind Menschen, die sich bewusst auf Jesus Christus eingelassen haben. Wer dies will und tut, erlebt eine „erfüllte Zeit“, von der Jesus heute im Evangelium spricht. Diese „erfüllte Zeit“ ist aber das nahegekommene Reich Gottes; ein Reich der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und des Friedens. Schalom ist der Inbegriff des Lebens in Fülle. Zu diesem Zweck ist Jesus in die Welt gekommen (Joh 10,10). Jesus weiß allerdings, dass dieses angebrochene Reich Gottes den Menschen nicht zuteilwerden kann, ohne die Umkehr: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ Dazu braucht er Menschen, die mit ihm diese Wirklichkeit des Reiches Gottes leben und verkünden. Dafür ruft er Menschen in seine Jüngerschaft. Viele Menschen haben seine Stimme gehört und engagieren sich in seiner Kirche, unbeschadet ihrer vielfältigen Aktivitäten außerhalb der Kirche. Sie haben Jesus verstanden, weil sie ihn lieben. Es viele Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer. Heute ist eine solche Frau unter uns, der wir als Kirche Jesu ganz herzlich danken für ihren unermüdlichen Einsatz in unserer Pfarre, ganz besonders in der Pfarrkanzlei: Christl Krapf-Günther. DU bist eine besondere Gabe, die wir heute zum Altar bringen. DEIN Beispiel stiftet an zur Nachahmung.

(red)


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