FEST VON DER ERSCHEINUNG DES HERRN:06.01.2018

HOCHFEST VON DER TAUFE DES HERRN (B): 2018-01-07

KERNBOTSCHAFT: Dass wir die Höhe und Tiefe unserer Gotteskindschaft durch Jesus Christus immer mehr begreifen und bewusster leben.

Ein Naturphänomen wird zum Ort der Gotteserfahrung: Eine Ur-Erfahrung in meiner Kindheit ist für mich zu einer Symbolik unseres Glaubens geworden, zu einer natürlichen Gotteserfahrung und Heils- bzw. Heilungserfahrung. Das Eintauchen in einen Fluss an einer tiefen Stelle hatte einen magnetischen Effekt auf uns Kinder. Im Nachhinein kann ich diese unbeschreibliche Erfahrung als ein mystisches Erlebnis beschreiben. Es war sehr erfrischend und hatte uns in eine tiefgehende und nachhaltige Glücksstimmung verwandelt. Daran denke ich immer wieder, wenn beim Schwimmbad Menschen beobachte, die eine große Lust am Eintauchen haben. Sie kommen mit der Kraft des Wassers am anderen Ende hervor; sie tauchen wieder auf – mit ersichtlicher Freude am Gesicht.

Die Taufe Jesu offenbart uns das großartige Geheimnis unserer besonderen Gotteskindschaft in der Kirche: Liebe Kinder, liebe Jugend, Schwestern und Brüder; ich sehe in diesem Eintauchen in einen Fluss oder in einen Swimmingpool ein natürliches Bild für das große Geheimnis der Taufe, die wir als Sakrament bezeichnen. Ein dynamisches, lebendiges Zeichen unserer Beziehung zu Gott. Ja, es ist richtig, wenn wir sagen, dass Gott unsere Lebenserfrischung ist. In der Taufe tauchen wir (werden und wurden wir) in Gott ein und tauchen dann ins Leben erfrischt auf. Ins Lebens auftauchen, heißt aber auch das tägliche Leben zu bewältigen. Klingt anstrengend und kann auch mitunter anstrengend sein! Die Taufgnade ist unsere unbesiegbare Kraft bei aller Lebensbewältigung.

Allgemeine Lebensfragen – unsere christliche Antwort: Liebe Sternsänger-Kinder, liebe Jugend, Schwestern und Brüder; auch in diesem neuen Jahr werden uns einige Fragen begleiten und manches Mal sogar hartnäckig quälen: „Wovon werden in diesem Jahr leben? Worauf können wir uns in dieser Zeit verlassen? Wer wird uns beistehen [wenn wir wirklich Hilfe brauchen]? Hier ist die christliche Zuversicht: „Mit dem Ende des vergangenen Jahres hat Gott den Bund mit den Seinen nicht beendet.“ Was wir im Buch des Propheten Jesaja gehört haben, ist immer gültig – auch für uns alle: „Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen“ (Jes 55,1). Und bei allen persönlichen Anstrengungen hallt die Frage: Warum bezahlt mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?“ (Jes 55,2). Der erste Johannesbrief gibt uns eine hoffnungsvolle und ermutigende Antwort auf diese Frage nach der Lebenserfüllung: „Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? ... Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt, Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube“ (1 Joh 10.4). Denken wir also immer an „die Stimme aus dem Himmel“, die uns in der Taufe gegolten hat und nach ihr weiterhin gilt: „Du bist mein geliebter Sohn (meine geliebte Tochter), an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1,11).

(red)


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