PALMSONNTAG 25.03.2018 |
PALMSONNTAG (B): 2018-03-25 KERNBOTSCHAFT: Mit Jesus auf dem Weg zu sein und mit Palmzweigen in den Händen, ist Zustimmung zum Leben. An der Quelle des Lebens bleiben: Mit meinen geistigen Augen sehe ich die Menschenmenge in Jerusalem beim Einzug Jesu. Viele sind neugierig und distanziert. Viele schütteln die Köpfe wegen dieser Massenhysterie. Viele sind neugierig und interessiert und suchen den Weg zu Jesus. So unterschiedlich ist es in dieser Masse! Bis heute hat sich nichts daran geändert! Die Palmzweige, die sie in den Händen tragen, stehen für das Leben, für Hoffnung, für Aufbruch zum Neuen. In diesem Mann – Jesus von Nazareth – erblicken sie die Erscheinung Gottes unter den Menschen; in ihm sehen und erkennen sie die Verkörperung göttlicher Liebe, einer nie dagewesenen Art der Erfahrung von der Liebe. Sie folgen deshalb diesem Jesus nach, jubeln ihm zu – dem König des Lebens. Sie suchen seine Nähe, denn sie wissen es, mit diesem Jesus wird ihr Leben gut gelingen, mit diesem Jesus wird ihr Leid verwandelt. Christlich glauben, heißt in Berührung mit Jesus zu kommen: Schwestern und Brüder, an der Unterschiedlichkeit der Wahrnehmung von Jesus hat sich in unseren Tagen nichts geändert. Ganz im Gegenteil! Die Zahl der Gleichgültigen unter den Getauften und Nicht-Getauften hat sich vermehrt. Die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung schüttelt den Kopf darüber, warum es die verschwindende Minderheit immer noch auf „diesem Weg“ gibt. Wir wissen es aber auch: Ohne diese Minderheit mit ihren institutionellen Einrichtungen, ihren sozialen Themen und ihren Gebeten, würde der gesamten Gesellschaft Wesentliches fehlen. Es ist nicht unerheblich, dass es diese Minderheit gibt! Diese Minderheit weiß ganz genau, wo ihre Kraftquelle liegt: in Jesus Christus, dem Messias. Er, Jesus Christus, ist die Quelle christlichen Denkens, Redens und Handelns. Es geht allemal um die Freude des Evangeliums (Papst Franziskus‘ erste Enzyklika). „Die Freude des Evangeliums entsteht, wächst, vertieft sich bei allen, die Jesus wirklich begegnen. Aber die Freude kann nur wachsen und sich vertiefen, wenn man auch innerlich mitgeht und einen Reinigungsprozess vollzieht“ (Bischof S. Oster). Die christliche Hoffnung ist aktueller denn je: Das Programm des „Gottesknechtes“, wie wir aus dem Buch des Propheten Jesaja gehört haben, ist zuerst einmal die Hoffnung der Christinnen und Christen: „Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich wehrte mich nicht und wich nicht zurück“ (Jes 50,4-5). Die „Stärkung der Müden“: wie trostreich ist dieses Wort! Wir können und dürfen mit einem „aufmunternden Wort“ Gottes rechnen. Gott hat ein Ohr für uns. Dann kommt die Zuversicht des „Gottesknechtes“: „Doch Gott wird mir helfen.“ Um diese Zuversicht geht es letztendlich im christlichen Glauben: dass Gott viel mächtiger ist als alle negativen Lebenserfahrungen, die wir machen. Die Palmzweige, die wir in den Händen bis herein in diesen Raum der Anbetung Gottes getragen haben, sprechen für unsere Willensbekundung, dass wir uns von Jesus berühren lassen wollen. Denn nur die von Jesus Berührten können den christlichen Glauben leben, nur die können die Kirche von innen miterneuern. Und diese Überzeugung heben wir uns am Ende dieser Gottesdienstfeier zur Erinnerung in diesem Symbol der Palmzweige zu Hause gut auf. Amen. (red) |
Zurück
|