DRITTER SONNTAG DER OSTERZEIT 2018

 

DRITTER SONNTAG DER OSTERZEIT (B): 2018-04-14

KERNBOTSCHAFT:Im Glauben an die Auferstehung Jesu Christi wird der Mensch eine neue Schöpfung.

Ostern ist das größte Geschenk Gottes an die Menschheit, vor allem aber an die Christenheit: Die Worte des Apostels Petrus an das Volk ist gewaltig und unglaublich! Wenn die Osterbotschaft darin besteht, dass Gott durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi die Macht des Bösen und des Todes unwiderruflich gebrochen hat, so hat diese Botschaft mit unserem konkreten Leben heute zu tun. Die Auferstehung Jesu ist der Selbsterweis Gottes in seiner Liebe, die mächtiger ist als alle Bosheit des Menschen. Nur von der Macht dieser Liebe konnte Petrus voller Überzeugung den Mördern Jesu einen neuen Anfang anbieten. Er sagt: „Ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer…Also kehr um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.“ (Apg 3,17.19) Erlöst werden, heißt von den Ketten der Sünde befreit zu werden. Für den Apostel ist die Voraussetzung dafü die Umkehr, die immer möglich ist: „Es ist nicht zu spät, umzukehren und eine Anfang zu wagen.“ (Vs 19) Eine große Zuversicht, die von der Osterbotschaft ausgeht, dass wir immer eine Chance zur Umkehr haben – und nutzen sollen.

Das Umkehrangebot gilt JETZT: Die von Petrus angesprochene Umkehr ist die Forderung der Stunde. Das große Merkmal für diese Umkehrnotwendigkeit wird uns im ersten Johannesbrief gesagt: „Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.“ (1 Joh 2,5a) Wer jedoch meint, die Umkehr sei nicht zu schaffen, bekommt eine Hilfe von „Oben“: „Wenn aber eine/r sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater.“ (Vs 1b) Diese dringliche Aufforderung zur Umkehr ist allerdings mit einer Warnung verbunden: „Wenn jeder Augenblick der entscheidende ist, dann ist das Leben ein schmaler Grat, von dem wir jederzeit abstürzen können.“ (Te Deum, April) Der Beistand von Gott selber, sein Heiliger Geist, ist jedoch unsere Kraft und Zuversicht. „So dürfen wir uns einer Macht überlassen, die in uns immer größer werden will. Es ist dieselbe, die Jesus aus dem Grabe erstehen ließ.“ (Te Deim, April)

Diese größere Macht trägt ein menschliches Antlitz: Der auferstandene Jesus hat gute, erbauliche Worte für die Menschen, die ihm nachfolgen: Zuerst will er, dass es ihnen gut geht: „Friede sei mit euch!“, sagt er. Zweitens, nimmt er ihnen Angst und Zweifel, indem er ihnen das große Geschenk seiner Nähe macht: „Seht meine Hände und meine Füße an. Ich bin es. Fasst mich an!“ Die Folge ist, dass ihre Freude größer wird in seiner Nähe. Gott ist kein Gespenst. Gott ist eine liebende, leibhafte Begegnung. Drittens, er speist mit ihnen am Tisch. Dadurch holt er sie in die neue Lebensgemeinschaft mit ihm. Viertens, verhilft er ihnen zum Verständnis der „Schrift“. Mit ihm erfahren sie Gott neu. Und schließlich macht er sie zu Zeugen seiner Auferstehung zum Heil der Menschen. Er schickt sie auf das Feldlazarett der Sünde mit dem Verkündigungsauftrag, damit die Menschen freier werden. So geschieht Ostern jeden Tag und vor allem bei jeder Eucharistiefeier.

(red)


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