5. FATIMA-FEIER 13.04.2018 |
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FATIMA MONATSWALLFAHRTSGOTTESDIENST: 2018-04-13 LEITGEDANKE: „MARIA, QUELLE DES LICHTS UND DES LEBENS“ KERNBOTSCHAFT: Wer sich dem Geheimnis Gottes öffnet, erfährt etwas Größeres über sein Leben und wird dadurch zum großen Segen für viele Menschen. Unser Christsein ist immer neu zu ergründen und zu schätzen: Selbst die meisten Menschen, die den Wintersport in den verschneiten Bergen lieben, sehnen sich nach dem Frühling, wenn die Kraft der Natur aufbricht und alles beginnt zu blühen. Es kommt zu einer geheimnisvollen Umarmung: die tote oder schlafende Erde öffnet sich für die Urkraft der Sonne und aus dieser mystischen Umarmung wird der Seele des Menschen eine unbeschreibliche Freude. Wem es gefällt, sieht in diesem Geschehen nur die Biologie. Wer will sieht viel tiefer. Denn auch wahre Freude übersteigt die reine Biologie. Wir sind Teil eines größeren Geheimnisses: Dieses Naturbild ist ein großartiges Sinnbild für das Menschenleben. Bei der Geburt eines Kindes freuen sich die Eltern – vor allem aber die Mutter – über ein Mehr als über die reine biologische Masse. Sie freuen sich über das große Wunder, das sich Mensch nennt und vor ihnen liegt. Genau diesem Wunder entspricht die Kirche Jesu Christi im Sakrament der Taufe. Denn durch die Taufe haben wir Teilhabe am gewaltigen Geheimnis, das Gott selber ist. Die Taufe ist die Einweihung ins göttliche Geheimnis. Weil dieses Geheimnis viel größer ist als alles, was uns umgibt, ist es für uns eine Beheimatung, wir sind in ihm im wahrsten Sinn des Wortes „daheim“. Immer dann gewinnen wir Raum für unser Leben, je mehr und bewusster wir uns diesem göttlichen Geheimnis anvertrauen; wir werden in das Leben hineingenommen. Das ist doch etwas Wunderbares! Maria ist uns hier ein Ur- und Vorbild: Wir brauchen eine marianische Beziehung, denn gerade sie hat uns vorgelebt, was dieses Geheimnis mit uns zu tun hat. In diesem Raum des Geheimnisses hat sie sich bewegt. Darum war es ihr möglich, sich völlig, vorbehaltlos anzuvertrauen. Wir liefen und laufen große Gefahr in unserer Kirche, die wunderbare Heilsbedeutung Marias für unser Leben und unseren Glauben zu verlieren, wenn wir sie allzu sehr „idealisieren“. Sie ist uns dennoch näher als wir annehmen. So wie wir unseren Zweifel haben, so erging es auch Maria. Der große Unterschied war aber, dass sie vom Geheimnis Gottes umgeben war. Erst dadurch konnte sie JA sagen, konnte sich Gott anvertrauen. Es hat zwei besonders große Konsequenzen für unser Leben, dass Maria uns in ihrem Eingebettet-sein im Geheimnis Gottes ein großes Vorbild sein kann: Zuerst gilt es, den Menschen wieder als Geheimnis zu verstehen, denn darin liegt seine Würde; das ist der unübertreffliche Ursprung jeglicher Ehrfurcht vor der Menschenwürde. Immer werden wir dem Menschen – jedem Menschen – nur gerecht, wenn wir ihm Freiraum gewähren und ein Geheimnis sein lassen. Für unseren Glauben bedeutet dieses Verständnis des Menschen als Geheimnis, dass seine Rettung darin besteht, in die Heimat Gottes zurückgeholt zu werden. Das alles ist mit Maria geschehen. Darum ist sie „Quelle des Lichts und des Lebens“. (red) |
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