Fest Darstellung des Herrn 2019

Samstag, 2. Februar 2019: DARSTELLUNG DES HERRN

KERNBOTSCHAFT: In unserer Taufe und durch sie sind wir die Gott Dargestellten. Wir sollen es in unserem Denken, Tun und Beten im Alltag sein.

Und noch einmal die Menschwerdung Gottes erinnernd feiern: 40 Tage nach Weihnachten steht dieses Fest als das letzte in der Reihe jener Feste, die die Menschwerdung des Sohnes Gottes feiern. Dieses Fest erinnert uns noch einmal daran, dass Gott sich in unsere Weltwirklichkeit eingelassen und den kulturellen Gepflogenheiten unterworfen hat. Dadurch verleiht Gott dem kulturellen Leben eines jeden Volkes Sinn. Jede Kultur birgt Gottes Spuren. Am Kind Jesus vollzieht sich, was zur Erinnerung an Exodus an allen Erstgeborenen geschehen war: Jeder Erstgeborene war Eigentum Gottes und wurde darum im Tempel Gott zeichenhaft übergeben und wieder durch ein Geldopfer wieder ausgelöst. Der im Tempel dargestellte Jesus wird vom Propheten Maleachi als der vom Volk Israel erwartete Messias angekündigt. In seiner Person vollzieht sich der Reinigungsritus an den Menschen. Der alte Kulturritus hört auf. Neues ist im göttlichen Kind präsent.

Jesus, der Sohn Gottes, ist der Bruder aller Menschen: Der Hebräerbrief erläutert uns darum den Sinn der Menschenwerdung Gottes in Jesus Christus. Wie die Menschen bei der Geburt eines Kindes ganz genau darauf schauen, wem das Kind ähnlich oder ganz ähnlich schaut, so sagt uns der Hebräerbrief die Familienähnlichkeit des Gottes Kindes zu. „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat…Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hohepriester vor Gott zu sein und die Sünde des Volkes zu sühnen.“ Aus dem Mund des greisen Simeon geht aber hervor, dass sich an diesem Kind die Geister unterscheiden werden. In seinem Leben beginnt der Augenblick der Unterscheidung und der Entscheidung. „Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.“ An diesem Kind wird sich immer zeigen, wes Geistes die Menschen sind. „So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.“ Wir können uns dafür entscheiden, ob wir zu jenen gehören wollen, die „zu Fall kommen“ oder die durch das göttliche Kind „aufgerichtet werden“. Was uns besonders tröstet, ist: Dieses Kind ist Licht für die, die im Finsternis wandeln. Er ist Frieden – mit Gott und unter einander.

(red)


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