Sonntag nach Epiphanias - Taufe des Herrn 2019 |
ERSTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS. 2019-01-13 HOCHFEST VON DER TAUFE DES HERRN KERNBOTSCHAFT: Bei der Taufe Jesu zeigt sich die Offenbarung unserer Berufung zur Gotteskindschaft in der Kirche. Um in dieser Welt effektiv und sinnvoll leben und wirken zu können, brauchen wir die Ausrüstung mit dem Heiligen Geist Gottes: „Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht.“ Die Sendung des Gottesdieners besteht darin, die Schwachen zu stützen: „Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.“ „Wir sind heute die Menschen, die auf ihn warten und denen [diese] frohe Botschaft gilt, wir sind es, die die verheißene Zuwendung erfahren dürfen“ (TD Januar 2019). Die christliche Taufe birgt ein großes Geheimnis der Geborgenheit und der Hoffnung für unser Leben. Das Untertauchen als die ursprüngliche Form der Taufe meint, dass etwas stirbt und Neues entsteht. „Der alte Mensch, mit seinen Irrtürmern, seinen Fehlern, mit all der unbewältigten Schuld, bleibt zurück.“ Ein neuer Mensch steigt aus dem Taufbrunnen auf. Die Taufe ist der zeichenhafte Einbruch des Göttlichen im Leben aller Getauften. Die Szene bei der Taufe Jesu macht zwei Dinge sehr anschaulich: durch die Taufe sind wir in der Gemeinschaft der Dreifaltigkeit eingebettet. Das Entscheidende ist das Beziehungsleben der Dreifaltigkeit. Und: der Zuspruch der Taufe ist unsere große Hoffnung: „Wir bekommen Kraft für den Weg durch unser Leben durch das Mit-Gehen Gottes im Geist.“ Denn, wenn Jesus in der Reihe der Sünder und Sünderinnen steht, dann können und dürfen wir immer auf die Kraft Gottes hoffen und setzen. Im Glauben können wir immer wachsen: Die Wahrheit, die Gott den Menschen im Leben Jesu Christi offenbart, wird im Laufe des Lebens immer tiefer erfasst. Es kommt zu einem Erkenntnisfortschritt bei Petrus, der die ganze Zeit bei Jesus war, zu folgender erkennenden Bekenntnis: „Wahrhaftig jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.“ Es ist dieser Petrus, der gegen die Nicht-Juden-Christen diskriminiert hat. In einem Traum sieht er etwas wie ein Gefäß und darauf alle möglichen Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels. Er wird aufgefordert, zu schlachten und zu essen. Seine Antwort: „Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen.“ Und Gott antwortet: „Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!“ Petrus hat gelernt, dass die Zugehörigkeit zu Jesus Christus für alle Menschen offen steht. Gerade diese Erkenntnis ist in unseren Tagen unverzichtbar für das Zusammenleben der Menschen. „Dieser ist der Herr aller.“ Der HERR aller, der in allen lebt und liebt. Unsere Taufe ist darum Gabe und Aufgabe. |
(red) |
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