10. Monatswallfahrt in FATIMA. 13.10.2018 |
10. MONATSWALLFAHRT 13. Oktober 2018 THEMA: Maria, die Tröstende Christliche Grundorientierung bei der Lebensgestaltung: Christ-Sein braucht stets, zumal in unserer Zeit, eine Schärfung der eigenen Identität. Es heißt, die Frage zu stellen: Was unterscheidet uns von allen anderen Menschen? Was verbindet uns mit ihnen? Man kann wohl sagen, einfach das Leben. Was ist aber denn das Leben? Wie gestaltet es sich? Wir können in unserer Lebensgeschichte, in unseren Lebensentwürfen, in unseren Sehnsüchten scheitern. Wie gehen wir denn mit diesem Scheitern um? Oder andersherum: Wie gehen wir mit dem seelischen Schmerz um? Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen ist wohl das Entscheidende und uns von allen anderen Menschen Unterscheidende. Wie meine ich das? Wir sind eingebettet in die Heilsgeschichte des lebendigen Gottes: Ein wunderbares Gedankengut des Christentums, aber auch zuerst des Judentums, ist, dass Gott der Geschichte der Menschen nicht entzogen ist. Er ist in ihr wirkmächtig gegenwärtig. Er ist der „Ich bin da“, wie er sich dem Mose im brennenden Dornbusch mitteilte. Seine Gegenwart ist Befreiung, Zuversicht und Trost. Dann geschah das in allen Kulturen und Religionen Unerhörte: Gott wird Mensch, einer von uns. Er wählt einen Weg und eine Möglichkeit, die unsere Vorstellung übersteigt. Seine Wahl ist geschehen zum Heil des Menschen. Die Biologie hörte auf, eine Grenze zu sein. Gott betrat diese Welt durch die Gestalt eines einfachen Mädchens: Maria. Sie zählt zur Heilsgeschichte. Sie wird zu unserer Möglichkeit, Gott in Jesus Christus viel besser zu verstehen. Sie erlebte so viel und ertrug so viel. Unter dem Kreuz ausharrend war ihr ein zerbrochenes Herz eigen. Ihr Schmerz des zerbrochenen Herzens kann uns zum Segen werden. Maria kann trösten: Maria erlebte die Seitenwunden Jesu hautnahe. In ihrer Ohnmacht ist sie im Stande die Wunden der Menschheit zu verstehen. Uns allen ist das zerbrochene (oder sogar zerborstene) Herz der Welt sehr vertraut, und zwar in allen Schattierungen. Die Schmerzen unserer Welt sind viel zu viel! Die Schmerzen vieler Menschen sind unerträglich geworden! Der Prophet Jesaja, durch den Gott sein Volk tröstet, bringt eine gute Botschaft: der Gesalbte Gottes, der Knecht Gottes, bringt eine Wende für die Menschen. Aufatmen sollen die Menschen. Jesus Christus ist der Gesalbte Gottes. Wir, die Getauften, haben Anteil an seiner Salbung. Durch die Salbung bei der Taufe und bei der Firmung hat uns Gott in sein innerstes Wesen hinein. Das hat Gott in Jesus Christus an uns getan und sendet uns durch Jesus in die Welt, damit wir die zerbrochenen Herzen heilen und trösten. Auf ihn beruft sich das Christentum. Jesus kam, um zu heilen, was verwundet ist. Die Gefangenen und die Gefesselten befreit er zum neuen Leben. Darum kann auch das Christentum heilen. Weil Maria vom Ausmaß des Leidens ihres Sohnes sehr betroffen war, kann sie zerbrochene Herzen trösten. Sie kann sie zu ihrem Sohn führen. Christliche Sendung ist in unserer Welt nur dann wirkungsvoller, wenn sich die Jüngerinnen und Jünger Jesu vom Leid der zerbrochenen Herzen betroffen fühlen. Lernen wir von Maria, der Trösterin im Leiden! (red) |
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