VIERTER FASTENSONNTAG: 31.03.2019

VIERTER FASTENSONNTAG (C): 2019-03-31

KERNBOTSCHAFT: Nur die Liebe ist glaubhaft, denn sie lässt uns anders werden, indem sie aus uns unsere beste Möglichkeit herausfordert. Selbst angesichts des Scheiterns und des Todes bleibt diese Liebe siegreich. Darum „Laetare-Sonntag“ – „Freudensonntag“.

Die Perspektive Gottes schenkt uns Mut, eröffnet uns den Raum der Versöhnung und macht, dass wir zu uns wieder finden: Große und schwierige Fragen, ja die sogenannten „Fangfragen“, hat Jesus in den Evangelien immer mit bildhaften Erzählungen, mit Gleichnissen, beantwortet. In unserem heutigen Evangelium erzählt Jesus vor Menschen, die ihn anfeinden, weil er sich mit den >>falschen Leuten<< abgibt, wie sie finden, die bildhafte Geschichte des verschwenderischen, verlorenen Sohnes; des barmherzigen Vaters. Ein solches Familiendrama gibt es in vielen Familien heute. Diese Geschwisterkonstellationen oder Generationenkonflikte sind jedoch nicht wirklich die zentrale und erfreuliche Botschaft dieses Gleichnis Jesu. Jesus macht uns Mut zur Versöhnung, Mut zur Lebensfülle. Versöhnung ist ein besonders heiliger Boden für ein Lebensfest.Gott lädt ein zu seinem Fest, uns alle, ob wir nun nahe oder ferne stehen, ob wir glücklich oder unglücklich sind, schuldig oder uns keiner Schuld bewusst. Er schaut seine Menschen an und freut sich über jede und jeden.“

„Geheimnis des Glaubens, im Tod ist das Leben“: So singen wir ab und zu aus dem Gotteslob [210]. Im Auf und Ab des Lebens sind wir beständig mit der Möglichkeit wie auch mit der Realität des Todes konfrontiert. „Er war tot und lebt wieder!“ Mitten im Tod geschieht das Leben, wird uns das Leben geschenkt. „Tod und wieder lebendig“: das ist wohl der wahre Grund für ein ausgefallenes Fest, der wahre Grund zur Freude. Das ist aber auch der wahre Grund für unseren Gottesdienst heute. Jesus holt uns in die unmittelbare Sphäre der Wirklichkeit Gottes. „Mitten in der Passionszeit öffnet dieses Gleichnis aus dem Lukasevangelium eine [einladende] Tür zu ungeahnter Freiheit. Es gibt Leben, jetzt und dann. Leben, das den Namen verdient, Leben, das gefeiert werden will.“ Die gute Erinnerung an Gottes unbegrenzte Liebe hilft uns, dass wir zu uns selbst finden. Gottes Liebe ist die Einladung zur Versöhnung, eine Einladung, das Leben mutig zu gestalten. Fürwahr ein Grund zur Freude!

(red)


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