ZWEITER F ASTENSONNTAG (C): 17.03.2019 |
ZWEITER FASTENSONNTAG (C): 2019-03-17 KERNBOTSCHAFT: Ein einziger Augenblick vor der Gegenwart des HERRN vermag es, uns in unserem Glaubens- und Sendungsbewusstsein zu stärken. Die Notwendigkeit von Orten der Kraft für unser Leben: Viele Menschen jammern über den Stress und wissen, dass er gesundheitsschädigend ist. Sie leben in der Spaltung zwischen der Sehnsucht nach Veränderung und der Hilflosigkeit. Manche liefern sich den sozialen Medien aus und beklagen sich gleichzeitig über den Zeitmangel. Es gibt aber einen Ausweg. Wir können bewusst Orte der Unterbrechung aufsuchen, wenn wir es auch wollen würden. Es sind Orte der Kraft, die uns nicht viel an Energie und Aufwand abverlangen. Der Berg ist in der gesamten Heiligen Schrift ein vorzüglicher Ort der Gotteserfahrung. Auf dem Berg haben sich Menschen besser und tiefer verstanden sowie ihre Sendung in der Welt. Selbstfindung tut uns alle Not! Die Fastenzeit ist eine wunderbare Zeit, um mit unserer innersten Wirklichkeit in Berührung zu kommen. Was ist aber diese unsere innerste Wirklichkeit getrennt von der Gottesfrage, getrennt von unserer persönlichen Beziehung zu Gott? Gottes Gegenwart macht unser Leben hellsichtiger und unsere Welt durchsichtiger: Was unsere drei Schriftlesungen am heutigen zweiten Fastensonntag verbindet, ist eine Vision der Gottunmittelbarkeit. Die drei Apostel waren von der Aura Jesu auf dem Berg überwältigt. Es gibt dieses Überwältigt-sein von etwas, was nicht mehr in unseren alltäglichen Erfahrungen allein aufgeht. Es kann uns inmitten unserer Alltagserlebnisse etwas aufleuchten, was größer und tiefer ist als das Erlebte. Ich bin davon überzeugt, dass das Geheimnisvolle aus nicht dieser Welt noch nicht verschwunden ist. Unsere schöne und zugleich herausfordernde Aufgabe besteht darin, dass wir Raum schaffen für das Geheimnisvolle, damit es uns umgreifen kann. Eine solche Erfahrung ist aber eine kraftvolle Quelle für unser Leben und für unser Wirken in dieser Welt. Ja, für unser Wirken in der Kirche. Es geht um die Lebendigkeit unserer persönlichen Beziehung zu Gott Jesu Christi. Für die Pflege dieser Beziehung eignet sich die Fastenzeit besonders. Wir können von der Fülle der Gegenwart Gottes unterschiedlich berührt werden. Was uns allen gemein ist, ist das Ziel. Die Erfahrung der Geborgenheit, Kraft, Zuversicht und Heilung; die Erfahrung der bedingungslosen Liebe mit ihrem Sendungsaspekt. Darum legte Jesus den drei Aposteln das persönliche Zeugnis ans Herz, indem er sich wieder ins Tal schickte. Dieser Verkündigungsauftrag geht uns aber auch was an! Wenn wir als Kirche die Sendung Jesu leben wollen, müssen wir mehr davon erzählen, was uns trägt. Eltern und Großeltern müssten es lieben können, ihren Kindern und Enkelkindern von ihrem Glauben zu erzählen. Ist diese Fastenzeit nicht doch eine willkommene Zeit dafür? |
(red) |
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