ERSTER FASTENSONNTAG (C): 10.03.2019 |
ERSTER SONNTAG IN DER FASTENZEIT (C): 2019-03-10 Schrift: Dtn 26,4-10; Röm 10,8-13; Lk 4,1-13 KERNBOTSCHAFT:Wahre menschliche Freiheit und Lebenskraft hängen damit aufs Engste zusammen, was wir denken und woran wir uns binden. Die Macht der Erinnerung: „Das tragende und inspirierende Element der jüdischen und christlichen Religion ist die Erinnerung. Alle Gottesdienstfeiern, die wir vollziehen, sind Erinnerungsfeiern. Eine positive Erinnerung ist eine unbändige Kraft für die Gestaltung der Gegenwart wie auch der Zukunft. Das jüdische Volk erinnert sich an seine Horrorjahre in Ägypten. Es erinnert sich jedoch noch mehr an die Großtaten seines Gottes. Gerade diese positive Erinnerung stärkt seinen Glauben und seine Zuversicht. Mit diesem Glauben und dieser Zuversicht wusste sich das Volk mit seinem Gott auf dem Weg des Lebens. Um diese Kraft der Erinnerung geht es Paulus in seinen ermutigenden Worten an seine Gemeinde von Rom. „Nahe ist dir das Wort in deinem Mund und in deinem Herzen. Das heißt: das Wort des Glaubens, das wir verkünden; denn wenn du mit deinem Mund bekennst: >>Herr ist Jesus<< - und in deinem Herzen glaubst: >>Gott hat ihn von den Toten auferweckt<<, so wirst du gerettet werden“ (Röm 10,8-9). Die Rettung liegt für alle Christinnen und Christen in der Fähigkeit und in der Freude der Erinnerung an die Auferstehung Jesu. Warum? Diese Erinnerung sagt uns, dass Gott auf der Seite des Lebens ist, auf der Seite des Menschen. Wir finden bei Paulus in unserer zweiten Lesung eine Kurzformel des Christseins, wie der große Jesuitentheologe Karl Rahner vor vielen Jahren von der Kirchenleitung eingefordert hatte: >>Herr, ist Jesus<< und >>Gott hat ihn von den Toten auferweckt<< Die Kraft zum Sieg und zur Bewältigung schwieriger Lebenssituationen liegt in der bewussten Erinnerung an unsere Rückbindung an Gott: Jesus lebte im vollen Bewusstsein seiner Rückbindung an seinen Vater. In der hartnäckigen Versuchung durch den göttlichen Widersacher erinnerte er sich an seine ungetrübte Beziehung zu seinem Gott. Aus dieser Kraft entmachtete er die bösen Verführungen des Teufels, des Widergöttlichen, zu falscher Macht, Reichtum und Götzendienst. Diese Fastenzeit lädt uns dazu ein, unser Leben zu überprüfen, um damit vertraut zu werden, wovon unsere Köpfe voll sind, was uns beschlagnimmt, so dass wir unsere Bestimmung verfehlen. Die Fastenzeit ist für uns eine Erinnerungsarbeit. Unsere Erinnerung ist gewöhnlich wie eine Kinoleinwand, auf der sich unzählige negative und positive Gedanken tummeln. „Deswegen ist es sehr wichtig, zu erforschen, was im täglichen Kopfkino auf dem Programm steht. Sind es lebensbejahende Gedanken? Oder beeinträchtigen sorgenvolle Gedanken unnötig die Lebensqualität?“ (Katharina Schmid, Kopfsache Gesund. 2018. S. 67). Ich lade dich zu einem >>Gedankenfasten<< ein. Du könntest es dir in dieser Fastenzeit zur Gewohnheit machen, bewusst schöne und sinnstiftende Gedanken zu denken und dich daran zu erfreuen. Du wirst reichlich mit dem tiefen Gefühl der Freude und der Zuversicht belohnt und du wirst ein Segen für dein Umfeld sein. >>Gedankenfasten<< bedeutet, dass wir das Giftige in unseren Köpfen – und Herzen – ausmisten. >>Gedankenfasten<< macht uns viel freier und führt uns zu einem erfüllten Leben, indem es Raum für Neues, Schönes, Gutes und Kraftvolles schafft. |
(red) |
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