Fest des Heiligen Josef 2019 |
FEST DES HEILIGEN JOSEF, DES ARBEITERS. 2019-05-01 KERNBOTSCHAFT: Die Freiheit und die Würde des arbeitenden Menschen sind eine weltweite Herausforderung für die christliche Verkündigung. Die Geschichte bleibt eine beständige Herausforderung für die christliche Botschaft: Was vor 133 (1886) Jahren in den USA begonnen hatte, erfasste auch Deutschland nach dem 1. Weltkrieg: Der 1. Mai wurde zu einem Tag der Arbeiterbewegung im Kampf um soziale Rechte. Durch die Person des Papstes Pius XII., der für seine politische Intelligenz bekannt war, legte die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Arbeiters an diesen >>Tag der Arbeit<< fest. Zu den Forderungen für die sozialen Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter akzentuierte Papst Pius XII. die unverzichtbare Dimension des Menschen: seine unantastbare Würde als Ebenbild Gottes. Das war aus seiner Sicht die Grundbedingung für die sozialen Frieden. Für unsere moderne und gar post-moderne Gesellschaft hat sich an dieser Forderung nichts geändert. Ganz im Gegenteil! Die Würde des arbeitenden Menschen ist mehr denn je zu einer brennenden sozialen Frage geworden. In den meisten außereuropäischen Ländern sind Abermillionen Kinder zu Sklavinnen und Sklaven der Arbeit und der sexuellen Ausbeutung durch Prostitution verurteilt. Am 1. Mai bleibt der Aufruf zur internationalen Solidarität ein Kernbereich christlicher Verkündigung! Die Gottesfrage des 21. Jahrhunderts ist eine Menschenfrage: Die Botschaft christlichen Glaubens ist die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi, die Botschaft der Befreiung, die Botschaft einer Hoffnung, die stärker ist als alle Gewalt dieser Welt. Wie zur Zeit der Anfänge der Kirche, gibt es aber auch heute Menschen, die die Sprengkraft dieser Botschaft der Auferstehung verhindern wollen. Sie haben Angst davor, dass die Menschen – das sind die Unterdrückten und Ausgebeuteten – die befreienden Worte des Lebens hören und befolgen. Sie bauen deshalb geistige Mauern um ihre Firmen und Betriebe. Ähnlich erging es Jesus in seiner Heimatstadt: die Menschen hatten Angst vor der Umstellung ihres Lebens. Bei den Aposteln wurden sie wegen der Wirkmächtigkeit ihrer Verkündigung ins Gefängnis geworden. Es war aber auch gerade diese Botschaft der Freiheit, die ihnen die Gefängnistore öffnete. Heute kann es Christinnen und Christen nicht gleichgültig sein, ob sich die vielen Gefängnistore in unserer Welt öffnen, wo Menschen in der Arbeit ihre Würde verlieren. Christlicher Aktivismus ist auch eine Art des Christseins! Die Möglichkeit dazu gibt es zur Genüge. |
(red) |
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