Karfreitagsliturgie 2019

KARFREITAGSLITURGIE (C): 2019-04-19

KERNBOTSCHAFT: Christliche Zuversicht begründet sich im Zeichen des Kreuzes.

In Schweigen und Hören die Erlösung annehmen: Wir schweigen und hören: „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“ „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist.“ „Es ist vollbracht.“ Eine Liebe, die bis zum Tod geht, um uns ganz und unverlierbar in Gottes Hände zu geben. „Heiliges Kreuz, sei hochverehret, Baum, an dem der Heiland hing, wo sich seine Lieb bewähret, Lieb, die bis zum Tode ging. Sei mit Mund und Herz verehret, Kreuzstamm Christi, meines Herrn. Einstmals sehn wir dich verkläret, strahlend gleich dem Morgenstern.“ So singen wir oft bei der Kreuzwegandacht. Die Verklärung am Berg Tabor verblasst. Auf dem Berg Golgota fließt Blut. Jesus strahlt keine Glorie aus, kein Ansehen und keine Macht. Übrig bleibt die Ohnmacht der Liebe, einer blutigen Liebe, die aber alles überstrahlt. Nun sind wir fest und unverlierbar in die Hände Gottes eingeschrieben. „Jetzt wird diese Welt gerichtet; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen.“ Jesus hat sein Blut am Kreuz nicht umsonst vergossen! „Das >>Blut ist ein ganz besonderer Saft<<, es bindet noch in der Trennung und überdauert den Tod“ (Heinz Bude, Gesellschaft der Angst. 2014/37).

Christliche Zuversicht: Es gibt sie! Sie trägt uns. Sie ist nur im Zeichen des Kreuzes zu haben. Das unterscheidet uns von allen anderen Menschen. Das Geheimnis des Kreuzes macht uns einzigartig in unserer Welt. Es verpflichtet uns zugleich zum Handeln. Ein wahrer Christenmensch geht an keinem Leid dieser Welt vorbei, ohne sich selbst zu verraten; ohne Jesus noch einmal zu kreuzigen. Das Kreuz will aber auch eine besondere Kraftquelle im persönlichen Leben sein. Wir sollen darum unseren Blick auf das Kreuz niemals verlieren. „Der auf das Kreuz geworfene Blick entdeckt stets eine Wirklichkeit, die weit größer ist als all seine Unzulänglichkeiten und menschlich-spirituellen Leistungen. Am Fuß des Kreuzes können ihm nichts und niemand seinen Platz streitig machen. Es ist sein Anker“ (Ndubueze Fabian Mmagu, Der Schwarze Clown Gottes. 2018/430). Das ist Karfreitag für uns.

(red)


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