Gründonnerstag 2019

GRÜNDONNERSTAG (C): 2019-04-18

KERNBOTSCHAFT: Unsere Humanität erweist sich in einer dienenden Liebe nach dem Beispiel Jesu.

Zeichenhandlungen sind stärker als Worte: Jesus hat ein starkes und unverwechselbares Zeichen als das Zentralnervensystem des Reiches Gottes und der Verkündigung der Frohbotschaft gesetzt. Er hat seinen Aposteln die Füße gewaschen, aus der Stellung der Stärke, denn er war ja der Meister, der Rabbi. So gab er der Aufgabe eines wahren Meisters einen neuen Sinn: Dienen aus Liebe. Das ist war das neue Gebot an seine Apostel. Das ist das Mandatum novum, das neue Gebot an seine gegenwärtigen und künftigen Jüngerinnen und Jünger. Herrschaft ist keine Kategorie im Reich Gottes und in der Kirche Jesu Christi. Das Herzstück christlicher Glaubenspraxis ist darum die dienende Liebe.

Mit Papst Franziskus die katholische Kirche durch dienende Liebe erneuern: Am 11. April 2019, hat der 82-jährige Bischof von Rom, Papst Franziskus, der Weltöffentlichkeit in seiner gewohnten Spontaneität gezeigt, worum es dem katholischen Christentum in der Tat geht und gehen soll. Bei einem Versöhnungstreffen im Vatikan zwischen den beiden Kontrahenten im Süd-Sudan, richtete er kurze dennoch zu Herzen gehende Worte mit spür- und sichtbarer Leidenschaft an sie und ging zu ihnen, fiel auf seine schwachen Knien und küsste ihre Füße. Es gab aber einen Petrus dabei, der es nicht zulassen wollte. Der Blick des Papstes von unten überzeugte ihn dennoch. Das Oberhaupt der weltkatholischen Kirche, der Nachfolge Petri fiel auf seinen schwächelnden Knien für die Millionen Menschen in Süd-Sudan, damit das sinnlose Morden aufhört. Die ganze Welt sehnt sich nach versöhnter Einheit und schaut auf den Stuhl Petri. Dieses sichtbare Zeichen der Einheit unter den Menschen und Völkern darf nicht fehlen!

Die zeichenhafte Lehre Jesu und des Papstes sind klar und unüberhörbar: Für Frieden und Versöhnung müssen wir uns klein machen, uns zurücknehmen. Die dienende Liebe ist das Potential des positiven Wandels in unserer Welt und Gesellschaft.

(red)


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