ZWEITER SONNTAG NACH WEIHNACHTEN. 2020-01-05 |
ZWEITER SONNTAG NACH WEIHNACHTEN (A). 2020-01-05 KERNBOTSCHAFT: Dass wir stets in das Bewusstsein der geschenkten Zuwendung Gottes hineinwachsen. Langweile oder Sinnvertiefung? : Seit dem Christtag wurde den Prolog des Johannesevangeliums [den Anfang des ersten Kapitels] schon mehrmals bei den Gottesdiensten vorgelesen. Die Gefahr ist groß, dass sich einige von uns bei diesem wiederholten Zuhören gelangweilt fühlen. Irgendwie ertappte ich mich auch bei diesem Empfinden der Langeweile dieser Wiederholungen. Ich möchte aber kein Opfer eines solchen Gefühls sein! Ich muss dieser Gefahr Einhalt gebieten und mich nach dem Sinn solcher Wiederholungen fragen. Wir können auch diese Wiederholungen aus der Perspektive unserer Alltagserfahrungen betrachten, wenn wir uns oft nach unseren Lieblingsspeisen oder noch tiefer, nach bestimmten Beziehungen, die uns gut getan haben und immer wieder gut tun sehnen. Es gibt Erfahrungen und Beziehungen bei denen wir ganz weg sind. In meinem Ursprungskulturkreis lautet darum eine Redewendung: „Wenn der Weg gut ist, geht man ihn zweimal.“ Besonders am Anfang dieses neuen Jahres ist es gut, mehrmals auf dem Weg der Menschwerdung Gottes zu sein. Es ist die Absicht der Kirche, den Menschen die unermessliche Botschaft der Menschwerdung Gottes nahezubringen. Gerade in der Menschwerdung Gottes liegt unsere eigene Menschwerdung – jeden Tag neu! Sich von der Weisheit Gottes getragen wissen: Alle drei Schriftlesungen am heutigen Sonntag wollen uns eine konkrete Wahrheit über die Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus ans Herz legen: Wir sind nämlich umgeben von der Weisheit Gottes. Wir sollen und können uns im Raum der helfenden Zuwendung Gottes zu uns Menschen bewegen. Seine an uns geschenkte Zuwendung ist die Kraft, die uns in allen Lebenssituationen trägt. Paulus begründet diese Zuversicht so: „Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.“ Schwestern und Brüder, es heißt, dass wir zu einer Gemeinschaft berufen sind, die über alles Irdische übersteigt. Der Apostel knüpft die Frohbotschaft des unergründlichen Geheimnisses der Menschwerdung Gottes mit einem Gebet für seine Gemeinde von Ephesus: „Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt.“ Diese „Heiligen“, das sind wir – kraft der geschenkten göttlichen Zuwendung in der Taufe. |
(red) |
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