ZWEITER SONNTAG DER OSTERZEIT (A): 19.04.2020 |
ZWEITER SONNTAG DER OSTERZEIT (A): 2020-04-19 SONNTAG DER GÖTTLICHEN BARMHERZIGKEIT / WEISSER SONNTAG KERNBOTSCHAFT: Die Eucharistiefeier ist von der Auferstehung Jesu Christi her geradezu der Ort, an dem unser Gottvertrauen gestiftet wird und sich unsere Gemeinschaft mit dem Auferstandenen erneuert. Die Auferstehung als Gottes Erntezeit: Wer eine Erntezeit erwartet, soll und muss wissen, was überhaupt ausgesät worden ist. Was also ist die Aussaat Gottes im Leben seines Sohnes für diese Welt? Jesus hörte nicht auf zu beteuern, er sei gekommen, um den Willen dessen zu erfüllen, der ihn gesandt hat. Was ist also der Wille Gottes für unsere Welt, der sich im Leben Jesu als dem Gesalbten Gottes erfüllen sollte – und in der Tat durch seinen Kreuzestod und seine Auferweckung erfüllt hat? Im Johannesevangelium nennt ihn das Leben in seiner Fülle (Joh 10,10). Da wir aber noch in der Welt sind, macht Jesus eine Versprechung, die in seiner Auferstehung ihre Erfüllung gefunden hat: „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt“ (Joh 16,33b). Es ist also der Wille Gottes, dass wir Mut haben bei unserer Lebens- und Weltgestaltung. Das besondere Geschenk ist eine Zukunft ohne Angst. Ich kann und darf der Zukunft entgegenschreiten, weil Jesus lebt. Die größte Frucht seiner Auferstehung: Es ist in der zweiten Lesung die Rede von einer >>Zeugung<<. Die Auferstehung Jesu Christi hat uns >>neu gezeugt<<. Es ist eine >>Zeugung<< der Unvergänglichkeit. „Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unzerstörbaren, makellosen und unvergänglichen Erbe, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.“ >>Im Himmel für euch aufbewahrt<< bedeutet nicht die Entzogenheit. Nein! Es bedeutet die Unverlierbarkeit seiner Gegenwart. Diese seine Gegenwart haben wir aber in der Eucharistie. Gerade seine Auferstehung hat noch einmal die bleibende Zusage seiner Gegenwart unwiderruflich bestätigt. Noch eine großartige Frucht seiner Auferstehung haben wir im Evangelium: den Leben schaffenden und erneuernden Heiligen Geist, in dessen Namen den Menschen ihre Lebensverfehlungen vergeben wird. Er ist das große Geschenk an die Kirche zur Vergebung der Sünden. „Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.“ Es heißt, dass die Auferstehung die Quelle unserer wahren Freiheit ist. Sie ist wohl das schönste Geschenk Gottes an uns Menschen. Darauf können wir wohl bauen. |
(red) |
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