OSTERGOTTESDIENST_MS KENYONGASSE WIEN: 2023-04-12

OSTERGOTTESDIENST – MS KENYONGASSE 7. BEZIRK WIEN: 2023-04-12

KERNBOTSCHAFT: Aus der Kraftquelle der Auferstehung Visionen für das [Zusammen]Leben entwickeln.

Gott ist höchstpolitisch: Welches Gottesbild trägst DU tief im Herzen, ja, tief in DEINER Seelenlandschaft? Natürlich bin ich diesbezüglich ganz ahnungslos! Dennoch möchte ich mit euch, ja, ganz persönlich mit DIR ein ganz kleines Stück von meinem Gottesbild teilen, und das mitten in der Osterzeit. Ich mache die Erfahrung, dass Gott ein Gott der Überraschungen und der Provokation. Die ganze Bibel ist voll davon, wie Gott die großen Vorlieben der Menschen komplett auf den Kopf gestellt hat. Darin war Jesus ein unübertrefflicher Meister! Aber bevor wir uns diese göttliche Provokation anschauen, darf ich euch / DIR wohl eine ganz persönliche Frage stellen: Hast DU eine Vision oder Visionen? Was ist/sind sie genau? Mir gefällt wahnsinnig die Vision des Apostels Petrus. Er durfte nicht diskriminieren. Er musste lernen, „dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf“ (Apg 10,28). Von seiner Vision her legte er ein wunderbares Bekenntnis ab: „Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist“ (Apg 10, 34).

Die Auferstehung meint DICH: Es ist durchaus möglich, dass DU DICH fragst, ob denn die Auferstehung wirklich ist. Ich glaube selber nicht, dass es sehr einfach ist, an die Auferstehung zu glauben. Diese Erfahrung des Zweifels machte auch der große Apostel Paulus mit den Menschen in Areopag, denen er die frohe Botschaft der Auferstehung verkünden wollte (Apg 17). Sache ist dennoch, dass es zu wenig ist, nur mit dem Kopf die Wirklichkeit der Auferstehung „begreifen“ zu wollen. Man muss mit dem Herzen glauben und sich darauf einlassen. Die Auferstehung Jesu Christi meint DICH und mich. Du fragst mich, wie ich das meine? In ihrer tief traurigen Sorge um den Leichnam Jesu sprach der auferweckte Jesus Maria von Magdala mit einer intimen vertrauten Stimme an: „Maria!“ Zugleich erkannte sie ihn und erwiderte mit einer großen Vertrautheit: „Meister!“ Aus dieser intimen Vertrautheit ist eine großartige Sendung geworden: „Geh aber zu meinen Brüder und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott“ (Joh 20,17). Möchtest auch DU DICH vielleicht mit Jesus in der Kraft seiner Auferstehung vertraut machen? Ja, immer vertrauter machen? Ich bin davon überzeugt, dass die Auferstehung Jesu Christi auch DICH meint, und zwar in DEINER ganz konkreten Lebenssituation; genauso, wie DU bist. Denn Jesus ist unendlich größer als DEIN Zweifel, viel größer als DEINE Ängste. Wenn DU es wirklich WILLST, kannst und wirst DU immer mehr und immer intensiver erkennen, dass und wie die Auferstehung auch in DEINEM eigenen Leben erfahrbar wird. In einer Welt und in der eigenen Gesellschaft, in der es in der Politik zur verschleierten und offensichtlichen Anfeindung zunehmend kommt, lade ich gerade DICH mit diesen Worten, die ich von einem 17-jährigen Burschen bekommen habe, zum Glauben an die Auferstehung ein: Alle auf den Namen Jesu Christi Getauften sollten unermüdlich versuchen, mit Gottes Hilfe und seinem „Spirit“ die Welt zu einem besseren Ort machen.“

(red)


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