FEST DER ERSCHEINUNG DES HERRN (B): 2024-01-06

FEST DER ERSCHEINUNG DES HERRN (B): 2024-01-06

KERNBOTSCHAFT: Wenn Gottes Licht über uns leuchtend über uns geht, kann unser Leben, unsere Welt nicht mehr so dunkel sein.

Freude und Kraft aus der Selbstoffenbarung Gottes: Ich wünsche mir – und dir – die wunderbare Erfahrung der Jünger Jesu nach seiner Auferstehung. Im Johannesevangelium heißt es: „Da freuten sich die Jünger, als den Herrn sahen.“ (Joh 20,20) Eigentlich sollte es heißen, dass sie außer sich waren, den Herrn gesehen zu haben. So überwältigend war diese ihre Erfahrung! Gerade in dieser Freude steckte alles, was sie nur beschäftigte: Hoffnung, Zuversicht, Neubeginn, Sicherheit, Dankbarkeit. Ich finde, dass es sich auch so verhält mit dem heutigen Fest Epiphanie. Eine solche erstaunliche Freude liegt in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes: eine unvermutete Erscheinung, eine Selbstoffenbarung einer Gottheit. Sollten wir uns auch nicht vom Herzen freuen, wenn wir solche Erfahrungen machen? Die Sterndeuter aus dem Osten, die nach Jerusalem gekommen waren, mussten eigentlich wissen, dass die Geburt Gottes in Bethlehem etwas nie Dagewesenes war. Ihr Aufbruch war der Ausdruck ihrer lange bestehenden Sehnsucht und ihrer Freude. Das persönliche Bekenntnis des Apostels Paulus bestätigt gleich die Erfahrung der Sterndeuter: „Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden.“ Die Botschaft dieser Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus besitzt eine weltverändernde Kraft. Die göttliche Globalisierung ist unvergleichlich glaubwürdiger als das, was wir heute Globalisierung nennen! Papst Franziskus nennt die weltliche Globalisierung die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“. Nicht so mit der gottgewollten Globalisierung in Jesus Christus. Paulus erklärt: „Dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.“ (Eph 3,6) Es handelt sich um eine die ganze Welt einschließende Zusammengehörigkeit.

Teilhaben am aufgeleuchteten Licht Gottes in Jesus Christus: Schwestern und Brüder! Trotz allem berechtigten Jammern über das weitverbreitete Dunkel in unserer Welt, sollten wir uns das Bewusstsein stets bewahren, dass es darum geht, dass wir selber leuchten, weil wir am Leben Jesu Christi teilhaben. Darum darf ich dir – uns allen – diese Worte des Propheten Jesaja ins Gedächtnis rufen: „Auf, werde Licht, Jerusalem, denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.“ (Jes 60,1) Rechnen wir damit, dass die „Herrlichkeit des Herrn leuchtend über uns geht“! Leuchten wir selber! Leuchten wir!

(red)


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