Gedanken zum Sternsingen in Starchant

Gespräche mit weniger kirchenverbundenen Menschen zeigen mir immer wieder, dass viele Sternsingen ausschließlich mit dem Gedanken „Da kommen ein paar Leute, die nur Spendengelder für irgendetwas wollen.“ verbinden. Manche schließen ihre Aussage mit der Frage „Warum soll ich da meine Türe öffnen?“.

Ich finde es schade, dass nicht alle, die diese Meinung vertreten, die „Dreikönigs-Aktion“ in der Pfarre Starchant miterleben, denn dann würden sie sehr schnell erfahren, wie viel mehr hinter dem Sternsingen steckt.

Selbstverständlich nehmen die dringend benötigten Spendengelder, die dieses Jahr primär Projekten in Uganda zugute kommen, einen zentralen Stellenwert ein. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender! Denn mit den alleine in Starchant „ersungenen“ Betrag von 8.480,- Euro ist schon einiges an Unterstützung – im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“ - in benachteiligten Ländern möglich.

Allerdings bedeutet Sternsingen noch viel mehr: Es kommt ein „Stück Pfarre“ – ein Teil Gemeinschaft - zu den Menschen nach Hause. Es werden schöne Kindheitserinnerungen bei Menschen geweckt, die früher selbst Sternsinger waren und nun von den Kindern und Begleitpersonen unserer Pfarre besucht werden. Manche Menschen erfahren ein richtiges „Wow-Erlebnis“, weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass in Wien – in einer Großstadt – Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer derartigen Freude und Motivation die Weihnachtsbotschaft zu ihnen bringen. Kinder bewundern mit großen leuchtenden Augen die Könige bei sich zu Hause. Teilweise einsame Menschen freuen sich schon Tage vorher auf den Besuch der Sternsinger, um mit ihnen – wenn auch nur kurz – plaudern zu können. Das alles und noch vieles mehr bedeutet Sternsingen...

Ich danke Ihnen allen, wenn Sie unseren Sternsingern die Türe geöffnet und sie herzlich empfangen haben, denn erst dadurch machen Sie das möglich, was „Sternsingen“ eigentlich bedeutet.

Dass Gott den Menschen in der Liebe zu ihren Mitmenschen begegnet.

Text: Heidi Kronsteiner, erwachsene Begleiterin einer Sternsinger-Gruppe in Starchant

(red)