Mit einem außergewöhnlichen Programm war wieder das Paracelsusquartett zu
Gast in der Pfarrkirche - mit Hayens letzten Werken.
Joseph Haydn hatte bereits eine Vielzahl an Streichquartetten geschaffen,
ehe er 1799 - nach einer Pause von über zehn Jahren - die
Lobkowitz-Quartette komponierte. Er gab ja in dieser Zeit Konzerte beim
Fürsten Lobkowitz in Wien.
Diese Streichquartette sind typisch für Haydns Spätstil: Kammermusikalische
Durchsichtigkeit und großer harmonischer Reichtum, aber auch schon kühne,
zukunftsweisende Formen.
Als Zugabe hörten wir die letzten Noten, die der Meister überhaupt schrieb:
Das Menuett aus dem unvollendeten Streichquartett in d-Moll op 77 (1803).
Das war nicht nur interessant, sondern auch berührend.
Es ist belegt, dass Joseph Haydns tägliches Abendessen Brot und Wein war. So
war die anschließende Weinverkostung im Theresiensall goldrichtig.
Bei den edlen Tropen gab es noch viel Gedankenaustausch über den wunderschön
verklingenden Abend und wir hoffen auf baldige Wiederbegegnung mit dem
großartigen Paracelsusquartett.
Helmut Böhm
(red)
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