Lange Nacht der Kirchen am 24. Mai 2013 - in Starchant
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Nach der Herz-jesu-Messe gab es in Starchant die Möglichkeit, das gesamte Markusevangelium abwechselnd mit Harfenstücken zu hören. Nach einer Stärkung im Theresiensaal wurde in der Pfarrkirche ein "Abend der Barmherzigkeit" gefeiert.

Ein direkter Dialog Jesu mit den Menschen
In der LANGEN NACHT der KIRCHEN haben wir diesmal in der Pfarrkirche Starchant ein Experiment gemacht und das Markusevangelium vorgestellt.
Nicht in kurzen Abschnitten, wie wir sie in den Gottesdiensten (am Sonntag im
Lesejahr B und an fast allen Wochentagen) hören - nein - in einem Ablauf, um ganz aktiv das gesamte Evangelium mitzuerleben.
Vorerst möchte ich einen herzlichen Dank sagen dem, (wie zu erwartet) kleinen Kreis von 12 Zuhörern und Mitwirkenden (wie damals die 12 Apostel).
Besonderen Dank gilt dem Sprecher Mag. Johannes Trittner, der Kommentatorin Dr. E. Hagel, der Harfenistin Sarah Kowal und dem Organisten Mag. Roppert, sowie vor allem den Aktivisten, den “Zuhörern”!

Markus schrieb sein Evangelium ursprünglich nicht, damit es still gelesen wird, sondern dass es gehört - vorgelesen bzw. vorgetragen - wird. Die meisten Christen im ersten Jahrhundert hatten keine schriftlichen Unterlagen zur
Verfügung. Doch Markus schrieb so, dass der Text leicht im Gedächtnis behalten werden kann. Das heißt nicht, dass das ganze Evangelium wortwörtlich auswendig gelernt werden sollte, aber die Reihenfolge der Ereignisse ist leicht einzuprägen. So kann das Evangelium schnell weitererzählt werden, so dass auch
andere Menschen von Jesus erfahren.
Nach einem kurzen Vorwort hat Markus seine Erzählung in sechs Hauptteile aufgeteilt. Mitten in jedem Teil ist ein Block von acht Begebenheiten, die nicht beliebig angeordnet sind, sondern durch eine eigene innere Logik miteinander in Verbindung stehen.

Ein weiteres Hauptanliegen von Markus ist, dass wir Jesus neu entdecken, ihn kennen und lieben lernen. Jeder, der sich nach einer Beziehung mit Jesus sehnt, kann sicher sein, dass Jesus dieses Anliegen teilt. Das Ziel meines Experimentes war es, das Evangelium - und damit Jesus Christus - zu verinnerlichen. Das Markusevangelium nimmt uns unmittelbar auf den Weg Jesu mit, nicht nur als stille Beobachter, sondern auch als direkt Angesprochene.
Was Jesus nach der Heilung sagt: “Dein Glaube hat dir geholfen” oder als Auferstandener zu seinen Jüngern: “Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium”, das spricht auch uns direkt uns an.

Diakon Erich

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(red)


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