Am 5. März gab es in der Pfarrkirche Starchant eine ganz besondere Aufführung: Das Spätwerk "Stabat Mater" des italienischen Barock-Komponisten G.B.Pergolesi wurde zur Aufführung gebracht. Und was für eine berührende Aufführung es war: Mit Maria Pfistermüller (Sopran), Elisabeth Ehrenfellner (Alt) und der Cappella Hegeliana! Passend als Vorbereitung auf Ostern wurde der Schmerz Marias besungen, die unter dem Kreuz steht und zu ihrem toten Sohn aufblickt. Es war ganz still in der Kirche, nur diese wunderbare Musik! Dazwischen las Kristina Sengschmied Texte passend zum Thema. Texte, die zum Nachdenken anregten und Maria in neuem Licht präsentierten: Ist sie nur die duldende Frau, die still und ergeben jeden Schmerz erträgt oder hat sie auch ihre Zweifel und lehnt sich gegen ihr Schicksal, den einzigen Sohn zu verlieren, auf? Diese Sichtweise macht Maria für mich umso liebenswerter. Der Gesang der beiden Sängerinnen hat mich zutiefst berührt! Vielen Dank allen Mitwirkenden für diesen wunderbaren Spät-Nachmittag!
Agi Sch.
Das "Stabat Mater" von Pergolesi gehört zu den wohl besonders berührenden Werken der Kirchenmusik. Nicht nur musikalisch, sondern auch wegen des Inhalts dieses mittelalterlichen Gebetes: Sich in den Schmerz der Mutter Maria einzufühlen, die ihr eigenes Kind so leidend erlebt. den Gedanken zu wagen, dass dies "für uns alle" geschieht und darin nocheinmal diesen Schmerz zu bedenken, ihn vielleicht mit dem Leid so vieler Menschen - Väter, Mütter, Kinder - auch im Heute und Jetzt in Verbindung zu setzen, ja, zu teilen... und dabei - als Christinnen und Christen - den Blick auf Ostern, Auferstehung und Sinn gerichtet haben dürfen...
ks
Maria, mit Dir den Weg dieses Schmerzes zu gehen? Fast unvorstellbar. Wer kann das wollen?
Und doch – wer aus so tiefer Liebe leidet, ahnt vielleicht umsomehr, was Erlösung sein kann.
Du hast dem Tod Jesu ins Angesicht geschaut. Deinen Sohn sterbend in den Armen gehalten. Deinen Sohn in letzter Verzweiflung rufen hören. Deinen Sohn tot gsehen.
Wo Du den Toten meintest, war neues Leben. Wieder ist es an Dir, diese Botschaft anzunehmen. Ja zu sagen zum – neuen – Leben deines Kindes.
In all dem Schmerz, In all dem Leid Hat die Leidenschaft gesiegt.
Die Leidenschaft Jesu für Gott und uns Menschen. Die Leidenschaft Marias für ihren Sohn. Die Leidenschaft Gottes für das Leben, Die Leidenschaft Gottes für die Menschen. Die Leidenschaft Gottes für Dich, für mich.
Denn Du, Gott, gehst mit uns. Gehst mit uns durch Schmerz und Leid Zum Licht. Zum Leben. Für alle.
kms
(red)
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