Kommt und seht! | |||||||||||||||||||||||||||
![]() Wir freuen uns über das gelungene Fest der Amtseinführung |
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Berührend, bereichernd, ergreifend, bunt und vielfältig, mit spirituellen Bausteinen genauso bestückt wie mit humorigen Worten, Platz für Nachdenkliches und Freudiges, aber auch für Kulinarisches, biblische Inszenierung mit Kindern, Spiel, Tanz und Musik, ein gelungenes Fest mit viel Spaß, Freude, Esprit und Enthusiasmus, ein herzliches Willkommen in unserer Pfarre - ein herzliches Willkommen, Fabian! Durch das Mitwirken von so vielen ist es gelungen, dass die Amtseinführung unseres neuen Pfarrers zu einem großen Fest wurde, zu einem Fest für alle. Nehmen wir ein Stück mit von diesem Elan auf einen gemeinsamen Weg Gott sei mit uns! Ingrid A.
Willkommens-Artikel von Pfarrer Fabian Mmagu im Pfarrblatt September 2016In der Gegenwart und mit dem Blick auf die Zukunft den Anfängen verpflichtet: Meine Freude darüber ist unermesslich, dass ich nach so vielen Jahren zu „meinem mystischen Wien“ zurück-gekehrt bin (ich lebte und studierte von 1983 - 1987 in Wien). Diese Rückkehr verdanke ich der Offenheit und Brüderlichkeit des Herrn Kardinals und dem obersten Leitungsgremium der Erzdiözese Wien. Bedingt durch den Wind der Veränderung („listening to the wind of change“ heißt es in einem Popsong), dem ich mich immerhin im Alter von achtundfünfzig Jahren gern und freiwillig gestellt habe, gehören geradezu Veränderungs-fähigkeit, -notwendigkeit und -wille, nicht bloß zu meinen Grundüberzeugungen als Mensch und katholischer Priester, sondern überhaupt zum Leben und im Konkreten, zu meinem irchenverständnis. Dieses triadische Kirchenbild hat meines Erachtens einen engen Sinnzusammenhang mit der berührenden Berufungsgeschichte im ersten Kapitel des Johannes-evangeliums. Da geht Jesus an Johannes dem Täufer vorbei und der Hinweischarakter seines Zeugnisses bewirkt, dass zwei seiner Jünger Johannes verlassen, um einem anderen Meister zu folgen. Jeder Aus- und Aufbruch braucht eine Sinn-Begründung: Sonderlich groß war die Freude Jesu offensichtlich nicht. Seine Frage muss die zwei in ihrer Begeisterung zurückgeworfen haben: „Was wollt ihr?“ Eine Frage, die in unseren Tagen und im Kontext seelsorglicher Tätigkeit keineswegs an Aktualität verloren hat. Absichtserklärungen und Zielvergewisserungen sind so-mit in der katholischen Pfarrseelsorge unabdingbar! Augenscheinlich wussten die zwei Jünger von Johannes dem Täufer, was sie suchten, wonach es sie hungerte und welche Entscheidung sie im Begriffe waren, zu treffen. Darum kam in ihrer Rückfrage an Jesus ihre große Sehnsucht zum Ausdruck: „Rabbuni – Meister – wo wohnst du?“ Die Antwort Jesu ist der Ausgangs-punkt meiner ersten pastoraltheologischen Reflexionen in meiner neuen Pfarre Starchant: „Kommt und seht!“ Christlicher Glaube und unsere Grunderfahrungen im Alltag: Unser christlich-katholischer Glaube ist dem Alltag keineswegs abgehoben – und darf es auch nicht sein, wenn er nicht überflüssig sein möchte! Er hat sich im Alltag zu bewähren und hat mit dialogischen Begegnungsqualitäten zu tun. Denken wir beispielsweise an den philosophischen Spruch von Martin Buber: „Alles wahre Leben ist Begegnung“. Gerade bei Begegnungen kom-mt es früher oder später zu der existenziellen Frage nach Ver-ortung und Beheimatung der Beteiligten: „Wo wohnen Sie?“ bzw. „Wo wohnst DU?“ Nun kommt es meistens unter uns Menschen allzu schnell weder zu dieser „zu-dringlichen“ Frage noch weniger zu der „unvorein-genommenen“ Antwort, wie bei Jesus: „Komm doch (!) und sieh!“ Der Ausgang dieser offenen und in Freiheit angenommenen Einladung ist uns allen vertraut und gehört nicht nur zum Wesen der Heilsgeschichte, sondern zu meiner priesterlichen Einstellung in der Seelsorge: Die zwei Jünger gingen mit Jesus und was sie erlebten, bewirkte, dass sie bei ihm blieben. Mein Plädoyer für ein pastorales Konzept in einer pluralistisch-multikulturellen und multioptionalen Gesellschaft: Als christlich-katholische Seelsorgerinnen und Seel-sorger haben wir im vollen Bewusstsein einer sich in vieler Hinsicht beständig multikulturell und multi-optional wandelnden Gesellschaft unseren seelsorglich-pastoralen Dienst zu tun. Diese Realitätswahrnehmung gilt offensichtlich im Allgemeinen aber ganz besonders für die städtischen Bereiche. Die frühen Selbstver-ständlichkeiten haben längst aufgehört, selbstverständ-lich zu sein! Die einzige Noch-Selbstverständlichkeit mit besonderer Resilienz ist mit Sicherheit der weit verbreitete Hunger vieler Menschen nach bestimmten „Erlebniswerten“ (Viktor E. Frankl, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse). Viele Menschen wollen in Freiheit etwas Intensives und Sinnvolles erleben, das sie meint, berührt und deshalb bei ihnen ankommt. Zur bewussten und freudigen Verfolgung dieser großen und nicht immer leichten Herausforderung mit vereinten Kräften, möchte ich als der neue Pfarrseelsorger in der Pfarre Starchant und mit einem erweiterten Blick auf unseren „Entwicklungsraum“ im Dekanat, alle Menschen guten Willens herzlich einladen. Eure Pfarre ist sowieso traumhaft auf einem wunderbaren Weg! Ich freue mich schon auf die vielen offenen Begegnungen, aus denen uns allen die große Gnade Gottes durch die Menschenfreundlichkeit Jesu Christi und im Heiligen Geist zuteilwerden möge. Vor allem wollen wir das wunderschöne Antlitz Gottes in allen Kindern entdecken und lieben, denn ich selber erkenne immer an den Kindergesichtern, wie sehr Gott uns liebt. Pfarrer Fabian Mmagu (red) |
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