Pastorale Visionen werden Realität
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Änderungen in der Pastoral sind in den Pfarren der Diözesen Salzburg und Graz-Seckau im Laufen.  Sie alle bauen auf Erfahrungen  aus den USA.

Widerstände und Rückschläge im Leben bringen uns zum Nachdenken.

Aber wir müssen nicht aufgeben, sondern können versuchen, neue Wege und Möglichkeiten zu finden, sie zu überwinden. Dieser Prozess mag schmerzhaft sein, aber er lässt unseren Charakter reifen, führt uns zu neuen Zielen.  Michael White, katholischer Pfarrer und Pastoral-Vordenker aus Baltimore/USA, sieht auch viele Pfarren heute in einer vergleichbaren Situation. Sie werden zu größeren Einheiten mit anderen zusammengeschlossen, müssen sich mit neuen Gegebenheiten abfinden. Das führe bei vielen zur Resignation, da sie diese Reformen als demotivierend empfinden. Doch diese Entwicklungen können auch Innovationsprozesse auslösen, ist Pfarrer Michael White überzeugt. 

Neue Wege beschreiten

Pfarrer Michael White war von 8. bis 10. Juni beim Innovationsforum „PfinXten“ sowie beim Pfarrtag „Rebuilt“ in Salzburg zu Gast. Hier erzählte er von seinen Erfahrungen, stellte sein Modell den TeilnehmerInnen erstmals persönlich vor: Als seine Pfarrgemeinde vor Jahren nicht mehr wuchs, der Messbesuch zurückging, begann er sich mit dieser Herausforderung auseinander zu setzen. Er suchte nach dem Warum. Dabei tauschte er sich etwa mit evangelikal und protestantisch Glaubenden aus. Sie änderten nicht nur die Musik in den Gottesdiensten, sondern auch die Verkündung des Glaubens. Die Gemeinde verlegte etwa den Gottesdienst am Heiligen Abend zum Messegelände. Sie wollte damit aus der Kirche hinaus, sich allen Menschen öffnen. Darüber hinaus bereitet sich Pfarrer Michael White länger auf seine Predigten vor. Diese sollten auch alltagstauglich sein, meint er. Der Erfolg stellte sich ein: Heute kommen über 120 Kleingruppen Woche für Woche in der Pfarre zusammen, auch die Zahl der MessbesucherInnen zog an.  Und so motiviert uns Michael White, mit Zuversicht und Wagemut auch in Österreich neue, unkonventionelle Wege zu beschreiten.

Autor: Christopher Erben

Bild: Logo Pastoralinnovation / http://www.pastoralinnovation.at/

(red)


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