Zeiten des Übergangs
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Unser Herbst-Pfarrblatt hat wie gewohnt ein Thema: "Zeit(en) des Übergangs".

Unser Priester-Seelsorger Fabian Mmagu lädt zu diesem Thema unter folgendem Aspekt zum Weiterdenken ein: "Den Sonntag neu verstehen und mit neuen Inhalten füllen"

Umwelt und Sinn-Bilder:
Weltweit bleibt der Klimawandel ein besorgniserregendes Thema.
Permanent spricht uns unsere Umwelt an, warnend oder anziehend. In der Tat können sich nur solche Menschen für die Umwelt einsetzen, die sich von ihr angesprochen fühlen und wissen. Ist es nicht so, dass wir als Menschen eine Mehr-Wert-Erfahrung machen, wenn wir von unseren Mitmenschen angesprochen werden?
So bedeutet auch unser erforderliches Umwelt-bewusstsein, dass wir das „übersinnliche“ Erscheinungsbild unserer natürlichen Umwelt wahrnehmen;
und in diesem Bild einen tieferen Sinn erkennen und uns von ihm ansprechen lassen.

Die Jahreszeiten als Übergangszeiten:

Die Jahreszeiten stehen bekanntlich für Übergänge. Lebensübergänge
wollen aber gestaltet werden, wollen mit Sinn aufgefüllt werden. Das tun wir auch! Wir stellen uns immer wieder auf die jeweilige Jahreszeit ein.
Wir lassen uns nicht unnötig überraschen. Wir sind vielmehr vorbereitet.
Eine Vernachlässigung könnte uns schon aus den Bahnen werfen. Die meisten von uns wollen jedoch gut „auf der Fahrt“ sein! Gut so! Denn das Leben braucht seine vielfältigen Sinnstiftungen.

Christliche Übergänge – Erfüllte Zeiten:

Zeitabläufe machen nicht unsere Zeit aus. Nein!  In Zeitabläufen leben
wir in und mit Zeitereignissen, in verdichteten günstigen Zeiten (Kairos).  Die sieben Sakramente der Kirche bilden solch „erfüllte“ Zeiten. Zeiten der Erfüllung, in denen uns unser Ursprung (Woher kommen wir?) und unser Lebensreiseziel (Wohin gehen wir?) ganz bewusst werden.
Sie werden auch „Lebenswenden“ (Paul M. Zulehner) genannt, weil sie die verdichteten Wendepunkte des Menschen zu seinem Schöpfer charakterisieren. Diese Sakramente entspringen allerdings dem ultimativen Sinngrund christlichen Glaubens und christlicher Existenz: dem Leben und der Auferstehung Jesu Christi. Sie werden bei jeder Eucharistiefeier begangen, zumal an den Sonn- und Feiertagen.

Den Wochenbeginn christlich gestalten:

Es geht uns Christinnen und Christen bei der sonntäglichen Eucharistiefeier um das „Geheimnis der Verwandlung“ (Thomas Frings, 2017):  Verwandlung des Gewesenen in Dankbarkeit. Verwandlung des Kommenden in der Hoffnung.
Es bedeutet: die vergangene Woche in dankbarer Rückschau auf SEINEN Tisch legen und die angebrochene Woche (der Sonntag ist ja für uns Christinnen und Christen der erste Tag der Woche kraft des Auferstehungsglaubens!) im Vertrauen auf SEINE Verheißung annehmen, in SEINE Hände hineinlegen.

„Kommt alle zu mir!“:

Ich gebe als Priester-Seelsorger die empathischen und einladenden Worte Jesu an alle Menschen in unserem Pfarrgebiet und weit hinaus gern weiter: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht“ (Mt 11,28-30). 

Feiern Sie den Übergang in die neue Woche mit in unserer offenen und familienfreundlichen Kirchengemeinschaft!

 

Fabian Mmagu, Pfarrmoderator

Foto: Aram Z.

 

 

(red)


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