"Die Prinzessin auf dem Kürbis" - Ein musikalisches Märchen
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"Hab nur Mut, fang an, verändere die Welt"... Der Kinderchor YoungStars und die KlimBim-Kinder haben das Märchen von der "Prinzessin auf dem Kürbis" (Heinz Janisch) mit Liedern von Julia Meinx gesungen und gespielt...

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Die Prinzessin auf dem Kürbis

Es war einmal… ein kleines Grüppchen Kinder, lauter Prinzen und Prinzessinnen, genannt KlimBims und YoungStars, die gemeinsam in der Pfarre Starchant musizierten. Geführt wurden sie sehr professionell, liebevoll und fröhlich von Ihrer schönen Königin Julia und dem sympathischen König Max. Gemeinsam mit Ihrer quirligen Zeremonienmeisterin Kristina, die immer voller Ideen, Begeisterung und Tatendrang war, beschlossen sie, zur Unterhaltung des Volkes, ein Stück aufzuführen. Man wollte ja schließlich nicht nur in den eigenen Reihen für so wenig Zeit in der Woche seinen Spaß haben, das wäre wohl zu egoistisch und kleinlich gewesen. Nein, die anderen sollten auch ein bisschen an diesem künstlerischen Genuss teilhaben dürfen. Man wollte ja auch christlich und ein wenig großzügig sein. Ein Märchen? Ein Chorkonzert? Ein Kinderbuch? Ein Theaterstück? Ein Musical? Am besten doch gleich alles zusammen!

Die kleinen und die nicht mehr ganz so kleinen Prinzen und Prinzessinnen waren sofort Feuer und Flamme. Da wurde über Monate jeden Montag gesungen, getanzt, geprobt, besprochen und gelacht: Die Prinzessin auf der Erbse war zwar allgemein bekannt, aber damit wollten sich unsere Künstler und Künstlerinnen nicht zufrieden geben. Irgendetwas Größeres, Neueres, Sinnvolleres musste es sein.
Dann also „Die Prinzessin auf dem Kürbis“. Ja, das passte. Eine wunderschöne Geschichte über Empfindsamkeit, Mut und Liebe. Der große Dichter Heinz Janisch gab persönlich die Erlaubnis, sein Werk für diese Aufführung verwenden zu dürfen. Und Graf Jungbrunnen-Verlag (Buch) und Gräfin Kaiser-Verlag (Aufführungsrechte) stimmten dem Vorhaben zu. 
Damit war ein großer Schritt getan. Aber trotzdem noch ganz viel zu tun.
Julia, Max und Kristina hatten wohl insgeheim die Hexe und den Zauberer besucht und sich einen magischen Trank für Inspiration, Energie und Begabung mischen lassen, denn in unzähligen Stunden kreierten sie wunderschöne neue Melodien, berührende Texte und lustige Pointen und ließen daraus ein neues musikalisches Märchen entstehen. Sogar die Hauptrollen konnten mehrfach gewechselt werden, und alle die wollten, durften sich auf der Bühne ausprobieren und im Vordergrund stehen. Schneidermeisterin Herta (bekannt vom Sternsingen) hatte eigens Kronen - sogar eine Kürbis-Krone - gefertigt!
Während dieser Zeit ließen die kleinen Prinzen und Prinzessinnen schon immer wieder kleine Leckerbissen hören und die Neugierde im Volk wuchs ob dieser neuen Klänge. Aber man musste sich gedulden. Erst am 11. Juni sollte der Tag der großen öffentlichen Aufführung sein, eine Weltpremiere!

Je näher der Tag rückte, umso spannender wurde es. Julia und Max ließen Ihre engelsgleichen Stimmen sogar zu den Prinzessinnen und Prinzen nach hause schweben, damit diese noch ein bisschen üben konnten, Kristina verteilte Drehbücher, um sie den Kleinen unter die Kopfpolster zu legen.
Die Aufregung war spürbar, die Zeit war nämlich plötzlich verflogen und der Sommer ganz schnell da. Aufgrund des zu erwartenden riesigen Andrangs war auch noch ein weiterer Termin am 12. Juni vereinbart worden und so war in den letzten Wochen vor dem großen Tag noch viel zu tun. Mamas, Papas und andere Dienerinnen und Diener wurden losgeschickt, um Kulissen zu bauen, Bühnenbilder zu malen, Requisiten zu basteln, Kostüme zu nähen, einzukaufen, Plakate auszuhängen und über die Grenzen des Königreichs Starchant hinweg Einladungen und Flugblätter zu verteilen. Schließlich sollten auch die Nachbarn an diesem großartigen Ereignis teilhaben dürfen.

Knapp vor dem großen Tag wurde schnell noch eine Generalprobe eingeschoben und, wie das Sprichwort es so will, ging die zum Glück ziemlich daneben. Diener, die mit der Aufzeichnung der Darbietung für die Nachwelt betraut waren, machten lange Gesichter, manche sprachen sogar von Chaos, denn viele der Prinzen und Prinzessinnen waren so beschäftigt damit, sich umzuschauen und aufgeregt zu sein, dass sie darauf vergaßen zu singen oder was sie als nächstes tun sollten.
Die Konzentration ließ nach einigen Wiederholungen auch schnell nach, schließlich wollten sich die Künstlerinnen und Künstler wegen einer Generalprobe ja auch nicht verausgaben. Der große Tag war nahe, aber eben noch nicht da.
Zum Glück wussten alle Beteiligten, dass eine verpatzte Generalprobe quasi einen gelungenen Start garantiert und so wurde der Welturaufführung doch recht optimistisch oder zumindest neugierig entgegen geblickt.

Am Montag den 11. Juni 2018 um 17 Uhr Ortszeit war es dann soweit, in der Unterkirche zu Starchant fieberte man dem musikalischen Märchen „Die Prinzessin auf dem Kürbis“ von YoungStars, KlimBims, Julia Meinx, Max Pammer und Kristina Sengschmied entgegen. Alle schienen ein bisschen nervös, nur die Prinzen und Prinzessinnen wirkten recht entspannt und gönnten sich noch eine kleine Jause vor dem großen Auftritt. Der Saal war prall gefüllt mit einem Volk aus Mamas, Papas, Geschwistern, Omas, Opas, Tanten, Onkeln, Freunden, Verwandten und Bekannten. Sogar der große Dichter Heinz Janisch höchst persönlich war erschienen, auch er wollte sich diesen großen Moment nicht entgehen lassen.
Licht- und Tonmeister Flo wartet bereits hinter den Kulissen, um es Tag und Nacht und laut und leise werden zu lassen...

Julia sammelte noch einmal gekonnt die Aufmerksamkeit Ihrer kleinen Stars, während Kristina die wartende Menge im Zaum hielt. Und dann konnte das Spektakel beginnen. Max spielte virtuos, Julia dirigierte phänomenal, Kristina zog die Fäden im Vordergrund, die Erzählerinnen Teresa und Nina steuerten gekonnt durch die Geschichte und unsere Prinzen und Prinzessinnen sangen, spielten, tanzten und trugen vor, als wäre das alles eine selbstverständliche Kleinigkeit und machten so das Volk unheimlich stolz!
Welch eine Erleichterung für alle Beteiligten, welch ein Erfolg, welch ein tosender Applaus, welch ein gelungenes Projekt nur ein paar Monate nach einer großen Idee! Und so fand der Abend einen zufriedenen Ausklang, wohl wissend, dass am nächsten Tag noch eine weitere Aufführung auf die neuen Sterne am Künstlerhimmel zukam.

Dienstag morgen, viele viele Kinder waren gekommen, aus Schulen und Kindergärten von nah und fern, um das große Spektakel, von dem nun schon so lange berichtet wurde, mit eigenen Augen zu sehen. Alle Großen waren inzwischen ganz fröhlich und entspannt, schließlich hatte die Premiere am Vorabend ja schon gut geklappt. Aber siehe da, plötzlich wurden die Prinzen und Prinzessinnen nervös! Die kleinen Protagonisten und Protagonistinnen begannen zu zappeln, zu wispern, zu schauen und die Schlange vor dem WC wurde immer länger. Messerscharf hatten sie durchblickt, dass ihnen das Wohlwollen aus einem Volk von Familie in jedem Fall sicher war, Oma und Opa waren doch immer leicht zu begeistern gewesen, das müsste dann wohl doch bei allen Omas und Opas so sein. Dass jedoch die Kritik der gleichaltrigen Freundinnen und Freunde beizeiten weniger gewogen ausfallen könnte, war in diesem Moment scheinbar allen klar. Der Saal war zum Bersten voll und überall sah man ein Meer aus großen, neugierigen Kinderaugen. Und was taten unsere kleinen Prinzen und Prinzessinnen da? Sie sangen noch lauter, spielten noch schöner, tanzten noch besser, sprachen noch deutlicher und zauberten eine souveräne „Kürbisprinzessin“ in den Saal! Hurrah!

Und wenn sie nicht im Urlaub geblieben sind, dann singen sie im Herbst noch immer… und bringen vielleicht sogar eine weitere Aufführung der „Kürbisprinzessin“ auf die Bühne!?

Caro P.

 

 

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Fotos: Mellita H., Elisa S., Doris S.

(red)


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