Gottesdienst und Konzert mit dem Chor "GAUDETE"
© Dass ein Gastchor Gottesdienst und Konzert gestaltet, ist - an sich - nichts Außergewöhnliches.
Die musikalischen Darbietungen des Chores GAUDETE der polnischen Gemeinde am Rennweg wurden aber zu einem außerordentlichen Erlebnis, weil dieser Chor Außerordentliches zu bieten hatte...

Der Chor der polnischen Gemeinde am Rennweg unter der Leitung von Michal Kucharko war bereits das zweite Mal in Starchant zu Gast. Auch diesmal begannen die Darbietungen des Chores beim Sonntagsgottesdienst der Pfarrgemeinde in Starchant - ein beeindruckendes Alleluja ebenso wie polnische Gesänge begleiteten den Gottesdienst.

Unmittelbar nach dem Gottesdienst folgte das Konzert des durchwegs mit jungen Leuten besetzen Chores.

Noch selten habe ich Mozarts Laudate Dominum - mit der ausgezeichneten Solistin Alina Mazur unter der Korrepetition von Joanna Kucharko - so intensiv und beeindruckend erlebt wie hier: Wenn das Solo dieses "Laudate" so richtig mitfühlen macht, wenn der Chor einstimmt, als gäbe es gar keine andere Möglichkeit, als genauso und eben jetzt Gott zu loben... Gerade bei diesem Stück zeigt sie so deutlich, wie Solo und Chor zu einem Ganzen werden können, es hier auch geworden sind.

Ebenfalls solistisch das "Ave Maria" von Caccini: Beim Hören erahnt man, dass im Begrüßen selbst der Kern der Begegnung steckt.
Dieses Lied braucht als Text nicht mehr als die Grußformel, um erahnbar zu machen, in welcher Tiefe man - auch ohne "Marien-Fan" zu sein - dieser Gottesmutter begegnen kann.

Auch wenn bei einigen Liedern - wie z.B. bei einer modernen Komposition A. Koszewskis - für die Starchanter Zuhörer der polnische Text nicht verstehbar war, so gelang es dem Chor - wohl auch durch seine besonders ausdrucksstarke Dynamik - durch diese Musik anzurühren und Musik als Geschenk mittzuteilen...

Mag sein, dass auch die "Vorbereitung" der Zuhörenden durch die Liturgie, das Sich-Sammeln, das Innehalten, einen besonderen Beitrag für das Sich-Öffnen geleistet haben.
Mag sein, dass auch der familiäre und akustisch wertvolle Charakter der kleinen Starchant-Kirche das Seine getan,
denn hier verläuft sich nichts in "Hallen", hier ist "man" unmittelbar am Gesang "dran und drin".

Doch dieses Konzert war etwas Besonderes: 
Chorsätze wie Soli, Mozart-Juwälen wie polnische Lieder waren dank dieses jungen, spürbar begeisterten und professionellen Chores ein wirklicher Genuss!

Eine Konzertbesucherin 

(red)


Druckansicht



Zurück