Familiengottesdienst "Das kennen wir doch alle"
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Durcheinanderwerfer, Versucher, das "Böse" zu dem wir statt zum "Guten" JA sagen... das erzählt uns diesmal - kindgerecht - die 1. Lesung... darum gehts in den 3 Versuchungen Jesu in der Wüste, den 3 parallelen Geschichten für Kinder.
... und die Erkenntnis, dass wir immer wieder aufgerufen sind, uns für das Gute zu entscheiden und - es auch zu tun!
Danke an die vier mutigen Singkinder für ihren Einsatz!

Zum Evangelium:

Heute wollen wir Euch von drei Situationen - drei Versuchungen - erzählen, die wir alle auf die eine oder andere Art und Weise schon erlebt haben.

Stellt Euch zwei Kinder vor, die spielen. Vielleicht sind es Geschwister oder auch Freunde. Die beiden heißen Max und Lilly und sind umgeben von Menschen, die sie unglaublich lieb haben und die zwei haben sich auch sehr gern. Aber manchmal ist das Nett-miteinander-Umgehen nicht so einfach. Vielleicht, weil man selbst nicht so gut gelaunt ist oder sich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit wünschen würde.

Die beiden spielen sehr oft gemeinsam, aber heute möchte Max alleine einen super-hohen Turm mit Duplo-Steinen bauen. Er ist sehr stolz,als  der Turm so richtig hoch geworden ist und zeigt ihn allen und freut sich, dass der Turm - und er -  von allen bewundert wird. Aber eigentlich wollte auch Lilly gerne mit den Steinen spielen. Am liebsten gemeinsam mit Max. Und - zack - zieht sie von ganz unten einen Stein aus dem Turm und der fällt einfach um.

Lilly erkennt in dem Augenblick, in dem der Turm umfällt, dass sie einen Fehler gemacht hat und ärgert sich ein bisschen über sich selbst, dass sie Maxs Turm kaputt und ihn dadurch auch traurig gemacht hat.
Ich denke, so etwas kennen wir doch ALLE.

Aber nicht nur jungen Kindern passiert es manchmal etwas Unüberlegtes zu tun, auch größere Kinder kommen immer wieder in Situationen, in denen sie sich falsch verhalten, wie zum Beispiel Sophie.

Sophie liebt Süßigkeiten und bei einem Geburtstagsfest bekommt jeder zum Abschied ein Sackerl mit Zuckerln und tollen Pickerln. Ihre Freundin Irene musste früher gehen und Sophie nimmt für sie das Überraschungssackerl mit. Am Heimweg hat Sophie all ihre Süßigkeiten ratzfatz aufgegessen und möchte noch mehr. Sie überlegt nicht lange und isst die Süßigkeiten von Irene auf, weil Irene weiß ja eh nichts von den Leckereien.

Als das Sackerl leer ist, wird Sophie bewusst, dass sie sich falsch verhalten hat und nicht alle Süßigkeiten aufessen hätte sollen.

Und ich denke, irgendwie kennen wir doch ALLE auch so eine Situation.

Und auch Erwachsene erleben immer wieder Augenblicke, in denen sie sich anders entscheiden sollten. Jeden Tag können/dürfen/müssen sie viele Entscheidungen treffen. Ganz oft passiert das ganz rasch und ist nicht richtig.

Jetzt stellen wir uns einen nassen, kalten Wintertag vor.
Papa Thomas ist auf dem Heimweg und möchte nach einem langen Tag nur mehr ganz schnell nach Hause, wo es warm und kuschelig ist. Er ist so sehr mit sich beschäftigt, dass er auf seinem Heimweg die vielen anderen Menschen rund um ihn nicht wirklich wahrnimmt.

Er übersieht heute sogar den obdachlosen Mann - Fritz heißt er - , bei dem er regelmäßig eine Augustin-Zeitung kauft. Fritz und Thomas unterhalten sich immer wieder, weil Fritz trotz seiner schwierigen Lage, immer freundlich ist und gerne das eine oder andere Lied singt. Da freut sich Papa Thomas jedes Mal, wenn er ihn singen hört!
Heute hat Fritz sich beim U-Bahn-Ausgang einen Platz gesucht und bittet die vorbeilaufenden Menschen um ein paar Münzen, damit er sich einen Schlafplatz in einem Notquartier leisten kann. Aber niemand achtet auf ihn, nicht einmal Thomas. Thomas einziger Gedanke ist es, rasch nach Hause zu kommen und so eilt er an Fritz vorbei.

Daheim fällt Thomas dann auf, dass er heute nicht mit Fritz geplaudert hat und er bekommt ein ganz trauriges Gefühl, weil er Fritz einfach übersehen hat. 

Ich denke, so etwas kennen wir doch ALLE.

Wie schön wäre es, wenn wir doch ganz oft so handeln könnten,
ählich, wie es der berühmte Theologe und Arzt Albert Schweitzer formuliert hat:
„Mit dem Herzen zu denken,
ist das Richtige für die Menschen“.

KinderLiturgieTeam Pfarre Starchant

 

Kinderliturgie-Team Starchant

Einleitung: (K)
Wer möchte nicht ein guter, netter, lieber Mensch sein?
Wohl genau so, wie Gott sich uns Menschen ausgedacht hat….
Da ist aber oft etwas, das uns vom Guten abbringt…
Was Faules, Gemeines, Böses, das wir alle kennen…
Es wird in der Bibel auch Durcheinanderwerfer, Versucher, Teufel genannt.
Das gibt es - wir müssen oft einfach “Nein” dazu sagen ‘*
und “Ja” zum Guten…



1. Aber manchmal,
manchmal da ist das schwer…
Da wollen wir alles haben.

Dann, lieber Gott, zeig uns den guten Weg…

Kyrie-Lied

2. Aber manchmal,
manchmal da ist das schwer…
Da wollen wir alles können.

Dann, lieber Gott, zeig uns den guten Weg…

Christe-Lied

3. Aber manchmal,
manchmal da ist das schwer…
Da vergessen wir, dass unser Leben
ein Geschenk von Dir ist, guter Gott.

Dann, lieber Gott, zeig uns den guten Weg…

Kyrie-Lied

Erzählung zur 1. Lesung

Die heutige Lesung aus dem ersten Buch Genesis führt uns ganz an den Beginn der Menschheitsgeschichte. Gott erschafft den Menschen, indem er ihm einen irdischen Körper gibt und ihm seinen göttlichen Lebensgeist eingibt. So wird er zu einem “lebendigen Wesen”. Adam heißt er, was soviel bedeutet wie “Mensch” und er steht somit stellvertretend für alle Menschen. Der Name seiner Frau, Eva, steht übrigens für “Leben” oder “die Lebenspendende”.

Gott setzt Adam in einen Garten, der ihm alles bietet, was er zum Leben braucht. Adam und Eva leben sehr glücklich und in vertrauter Beziehung zu Gott.
Der Garten ist Symbol für den Idealzustand der Welt:
Alles ist gut für diese beiden Menschen!

Dann wird in einer sehr bildreichen Sprache erzählt, wie es dazu kommt, dass in ein heiles Leben plötzlich Leid, Streit, Trennung und Angst treten können.
Das kennen wir doch alle, denn das passiert im Leben jedes Menschen immer wieder.

Adam und Eva leben im Garten und dürfen die Früchte von allen Bäumen essen, außer vom Baum in der Mitte des Gartens: dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Davon zu essen hat ihnen Gott verboten. Da kommt eine listige Schlange und fragt die Frau: “Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von KEINEM Baum des Gartens essen?” Die Frau antwortet der Schlange: ”Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen; nur von den Früchten des Baumes der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, sonst werdet ihr sterben”.

Darauf sagt die Schlange weiter: “Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werdet ihr wie Gott sein”. Die Schlange steht stellvertretend für viele böse Einflüsse, die es in und um uns (in unserer Welt) gibt.
(Die Schlange) Das ist wie ein Durcheinanderbringer, der die Tatsachen verdreht und das Gute als böse und das Böse als gut erscheinen lässt.

Eva findet die Früchte sehr verlockend und entscheidet sich - obwohl ihr Gott sagt, dass dann etwas für sie Trauriges passieren wird - trotzdem dazu, von diesem Baum zu essen. Und Eva gibt Adam die Frucht und auch er isst davon - beide haben also etwas getan, was sie nicht tun durften. Da erkennen sie plötzlich, dass sie etwas Falsches getan haben. Sie sind nicht Gott gleich, sondern jetzt können sie Gut und Böse erkennen… Ihr Leben wird dadurch viel schwerer, komplizierter, oft auch trauriger - sie bekommen Angst und verstecken sich vor Gott.
Das Vertrauen zwischen dem Menschen und Gott ist gestört

(Der Baum der Erkenntnis steht bildlich für das Streben des Menschen nach Wissen, Unterscheidung, Allwissenheit und schließlich Gottgleichheit.
Wissen an sich ist etwas Gutes, nur sollen wir bedenken, wem wir dieses Wissen verdanken und wie wir damit umgehen. )

oder:

(Doch vom Baum der Erkenntnis zu essen um - zumindst ein bisschen - so mächtig und allwissend werden zu wollen wie Gott, diese Versuchung kennen wir doch alle.)

(red)


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