Taufkinderfest
©

am 6.11.2022 mit Gedenken an Erich Gaugitsch

Kyriegedanken:

Das mit dem Vertrauen, das ist gar nicht immer so einfach… manchmal fühlst du dich vielleicht ganz klein (klein machen),
aber dann sagt dir jemand, oder du spürst es,
dass Gott dich ganz kostbar geschaffen hat…
und dann kannst du dich aufmachen und groß machen….
(groß machen)



__________________________________________

Lesungaus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

Schwestern und Brüder!
Jesus Christus selbst aber, unser Herr,
und Gott, unser Vater, der uns liebt
und uns in seiner Gnade
ewigen Trost und sichere Hoffnung schenkt,
ermutige eure Herzen
und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort.
Der Herr ist treu;
er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.

Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus
und auf die Geduld Christi.

Wort des lebendigen Gottes

______________________________________________

Evg nach Mk 9

Und Jesus nahm ein Kind
und stellte es mitten unter sie;

und nachdem er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu den Zwölf:
Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf;
und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt
hat: GOTT.

Mit Bildern, Personen, Gegenständen:

Input U:

Leopold, kannst du dich noch daran erinnern, dass Emilie vor ein paar Tagen viel geweint hat?

Ich hatte alle Hände voll zu tun und kaum Zeit für dich. Immer wieder hat Emilie geweint. Am Abend, nachdem dich Papa ins Bett gebracht hat, konnte ich mich nicht so wie üblich zu dir ins Bett legen und dir ein Lied vorsingen, da warst du sehr traurig und hast geweint.

Papa ist dann zu dir gekommen und ihr seid gemeinsam zu Emilie und mir ins Wohnzimmer gegangen.

Emilie hat so viel geweint, weil sie einen Zahn bekommt und das tut sehr weh.

Ich habe dir dann eine gelbliche Creme auf deinen Finger gegeben und damit konntest du Emilies Zahnfleisch einreiben.

Emilie hat dann aufgehört zu weinen und hat dich sogar angelächelt.

Da hast du dich sehr gefreut, du hast nicht nur den Schmerz deiner Schwester gelindert, sondern auch verstanden, dass Emilie Hilfe und Verständnis braucht.

Input:

Ein Brief von B an ihre 15jährige Tochter,
als sie wieder einmal wegfährt:

Liebe M!
Aus kleinen Kindern werden unglaublich schnell Jugendliche, die ihre eigenen Wege gehen.
Die letzten 15 Jahre durfte ich den Weg ein Stück weit begleiten und davon möchte ich Euch heute erzählen.

Du hast sehr früh begonnen, die Welt zu entdecken und ich war begeistert und besorgt zugleich. Einerseits über Deinen Mut und andererseits war das Loslassen nicht so einfach. Ganz oft und schon bald konnte ich nicht bei Deinen Entdeckungsreisen dabei sein und Deine erste große Reise gleich übers große Meer, gefühlt ans andere Ende der Welt, war nicht so einfach für mich.

Schon damals - so wie jetzt - konnte Dich ein Breif begleiten und Dir Sicherheit geben.
Auch wenn wir viele Kilometer voneinander getrennt sind, können wir so miteinander verbunden sein und Du spürst, wie lieb wir Dich haben. Du weißt, dass Du immer mein Kind sein wirst und die Türen für Dich immer offen stehen.

Imput: K
(Bild von eigenen Eltern)

Ich bin jetzt schon lange eine erwachsene Frau.
Aber ich bleibe das Kind meiner Eltern.
Sie machen sich noch immer ganz viele Gedanken darüber,
wie es mir geht - da hat sich nicht viel geändert, seit ich klein war.
Nur sind es andere Dinge, die sie und mich beschäftigen…
(und dazu kommt, dass sie meine ganze Familie auch als “ihre Kinder” mit im Herzen haben…)
Wie unendlich viel Gutes sie mir getan haben!
Wie unglaublich aufwändig es für sie war, damit aus mir die werden konnte, die ich heute bin.
Das alles ging nur, weil sie mich angenommen haben, so wie ich bin.
Und das war, als ich klein war, eine große Herausforderung.

Heute ist es so, dass
ich lernen muss, anzunehmen, wie sie älter werden.
So wie Eure Omas, Opas, die Eltern Eurer Eltern…
Auch das ist eine Herausforderung, weil für sie manches schwierig wird.
Immer neu ist es ein Füreinander-Da-Sein, Einander-Annehmen…

Input S
(Bezug zu Geborgen-Bild)

So wie in diesen drei Erzählungen mitten aus dem Leben, geht es auch bei der Taufe um eine sehr enge Beziehung - nämlich zwischen Gott und uns Menschen.

Gott liebt alle Menschen, weil er ihnen das Leben geschenkt hat.

In der Taufe sagt Gott: “Du bist ein Kind Gottes, von Gott gewollt und geliebt. Du sollst zu mir gehören.”

Der Täufling und bei der Taufe eines Kindes stellvertretend die Eltern (und Pat:innen) antworten mit :”Ja, ich glaube an Gott, der mich liebt. Zu ihm will ich gehören.”

So steht die Taufe am Anfang dieser engen Beziehung zwischen Gott und dem Getauften. Jetzt beginnt das neue Leben mit Gott in der Gemeinschaft aller Glaubenden - der Kirche. Wenn du darauf vertraust, dass dich Gott liebt und er dir die Kraft im Leben gibt, wirst du ihn immer besser kennen- und lieben lernen. Du wirst dich angenommen, geborgen und getragen wissen.

Die Taufkerze erinnert dich an den Auftrag, den dir Gott gibt, nämlich “Licht der Welt” zu sein. Wenn Gott dich aus Liebe annimmt, dann sollst (darfst, kannst?) auch du andere annehmen wie sie sind, denn Gott wohnt (ist bei…) in dir und in (bei) jedem Menschen.



Kinderliturgieteam Starchant

 

© ©

© ©

Fotos: diverse (privat)

(red)


Druckansicht



Zurück