ZWANZIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (B): 2021-08-15

ZWANZIGSTER SONNTAG IM JAHRESKREIS (B): 2021-08-15

MARIÄ AUFNAHME IN DEN HIMMEL

KERNBOTSCHAFT: Gott zeigt uns in Maria die Allmacht seiner Liebe und den Sieg des Lebens über den Tod.

Maria ist Urbild der Christenheit und der Kirche: Ich frage mich manches Mal, was Gott aus meinem Glauben an ihn macht. Andersherum: Braucht Gott meinen Glauben an ihn? Ganz kritisch gesagt, braucht er überhaupt nicht meinen Glauben. Viel richtiger wäre die Frage: Brauche ich meinen Glauben an Gott? Zustimmend antworte ich auf diese zeitkritische Frage mit einem großen unbedingten JA! Gott braucht insofern meinen Glauben an ihn, damit er ihn in sein großes und bedingungsloses JA zu mir verwandelt. Das hat er uns im Leben Marias vorbildlich gezeigt. Ich entdecke diese Antwort, diese tiefe Überzeugung im großen und spannenden Drama der Lesung aus dem Buch der Offenbarung. Die brennendste Menschheitsfrage ist die Frage über Leben und Tod. Nicht allein die vielen Formen der Krankheiten im Alltag unterstreichen diese Erfahrung vom Kampf über Leben und Tod, sondern die verschiedenen Epidemien und Pandemien der Menschheitsgeschichte, und, nicht zuletzt die gegenwärtige COVID-19-Pandemie. Im Buch der Offenbarung werden uns alle möglichen Bedrohungen des Lebens geschildert. Am Ende jedoch löst sich das Ganze im Sieg des Lebens auf. Gerade in diesem Sieg des Lebens ist uns Maria, Mutter Gottes, Mutter unseres Erlösers, Urbild der erlösten Menschheit, Urbild des Glaubens und der Kirche.

„Wie im Anfang, so auch jetzt, bis in alle Ewigkeit“: Wir sind Christinnen und Christen mitten in der Welt das Volk der Verheißung. Christlich zu glauben, bedeutet darum, an die Verheißung Gottes zu glauben. Diese Verheißung steht am Anfang und am Ende der Bibel. Dazwischen gestalten wir unser Leben in Freiheit und Verantwortung. Eine Gestaltung, die auf dem Fundament dieser Verheißung baut und sich von derselben Verheißung anziehen lässt. Gott sprach und spricht zu Menschen durch Zeichen, historische Ereignisse und konkrete Personen. Was ER immer sagte und sagt, ist eine Verheißung, eine Verheißung des Lebens, das sich in einem Sieg über das Böse vollenden wird. Gerade diese Verheißung erfüllte sich exemplarisch im Leben Marias. Mögen wir trotz aller Widerwärtigkeiten und Verzweiflung an den Sieg des Lebens fest glauben. Gott selber ist der Garant dieser Zuversicht.

(red)


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