Firmung 2020/2021 am 29. Mai 2021
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Firmung 2021 - oder wie es bei Olympia oder der EURO heißt - Firmung 2020

Ein sonniger Tag, viele Menschen finden sich vor der Alt-Ottakringer Kirche in kleinen Grüppchen zusammen. Eine Passantin fragt interessiert, was heute hier stattfindet. „Wir feiern Firmung!“ Dass ich diese Worte tatsächlich aussprechen durfte, konnte ich gar nicht so richtig fassen. Aber tatsächlich, durch die intensiven und durchaus fürsorglichen Vorbereitungen war der Tag nun endlich gekommen.

Schon vor dem Eintritt in der Kirche war das Aufatmen für mich spürbar - ein Wiedersehen mit vielen, die wir so lange nicht gesehen haben, das Begleiten der Jugendlichen beim Erneuern des Taufversprechens und beim Empfangen der Firmspende war nun tatsächlich möglich geworden. Die Geduld hat sich ausgezahlt. Es wurde ein harmonisches und stimmungsvolles Kirchenfest, die musikalische Umrahmung berührend und feierlich, wobei trotz der vorherrschenden Pandemie der Rahmen bestmöglich ausgeschöpft wurde.

 

Nichts wie geplant | Natürlich war nicht alles beim Alten, wir blicken auf ein Jahr zurück, das es so in der Form für uns noch nicht gegeben hat. Besonders den Jugendlichen fehlte der Austausch mit ihren Peergroups und unter anderem deswegen hatte sich das Firmbegleitungsteam zur Aufgabe gemacht, nach dem ersten Verschieben der Firmung die Jugendlichen weiter „bei der Stange“ zu halten. Sind wir uns ehrlich: Es ist ihnen phänomenal gelungen, die jungen Menschen so gut zusammen und bei Laune zu halten, damit sie mit Spaß und dem nötigen Ernst zum Thema dabei blieben. Dies war in diesem mehr als schwierigen letzten Jahr eine besondere Aufgabe für das Team. Christl, Selina und Flo möchten wir dafür ein großes Danke sagen. Es gab den einhelligen Tenor, dass sie es geschafft haben, aus den vielen Jugendlichen eine eingeschworene Gruppe zu formen - sehen wir, welche weiteren Wege sie in unserer Pfarrgemeinde gemeinsam gehen werden.


Rückblick |
Der Firmunterricht, der schon im Herbst 2019 startete, war so gut gestaltet, dass die Jugendlichen bei jedem Zusammenkommen sich sofort wieder als Gruppe verstanden und die gemeinsamen Aktivitäten (zu Beginn noch ohne und später mit einzuhaltender physischer Distanz) mit Freude erleben durften. Neben den wöchentlichen Vorbereitungsstunden, den Firmprojekten mit caritativem Charakter gab es auch das gemeinsame Wochenende im Orden der Zisterzienser in Heiligenkreuz, wo Pater Ferdinand, selbst gebürtiger Starchanter, Begleiter der Firmgruppe war.

Auch wenn mit Beginn der Corona-Maßnahmen, die Treffen vor Ort nicht mehr möglich waren und sie sich daher manchmal wochen- oder monatelang nicht live sehen konnten, wurden im letzten Jahr immer wieder virtuelle Meetings und Impulse, Anregungen mittels Bilder, Alltagsgeschichten und Bibelstellen genutzt, die es galt in den Alltag einzuweben, dadurch wurde das Gruppengefühl so gut es ging aufrecht erhalten.

 

Die Firmfeier | Dieser Firmtag war für uns alle ein Wiedersehen nach einer langen Zeit des vorsichtig Seins und Abstandhaltens, der Lockdowns, des Ungewissen und der Sorge um das Wohl vieler geliebter Menschen. Nach dem zweimaligen Verschieben der Firmfeier, konnte nun beim dritten Anlauf und nach zwei Jahren der Vorbereitung die feierliche Firmung stattfinden.

Wie so oft war es die Musik, der Chorgesang, die lebendige Predigt, das Einbinden der Firmlinge und auch die abschließenden Worte unseres Pater Fabians an die 22 jungen Menschen, die das Firmfest zu etwas Besonderen machten. All das ließ das Sakrament der Firmspendung zur schönen Erinnerung werden, von der wir noch lange reden werden. Die Worte des Subregens Markus Muth regten zum Nachdenken an, waren lustig und zugleich tief menschlich mit einer gewissen Leichtigkeit und der Option das Gehörte „mitzunehmen“ und weiter nachwirken zu lassen. Es half dabei den täglichen Wahnsinn just für die Zeit der Messfeier zu vergessen.

Die Musik- und Liederauswahl hat sehr begeistert, sie war modern und schwungvoll und auf die Jugendlichen abgestimmt, eine Rückmeldung war: „Die Zeremonie der Firmspendung selbst habe ich als Firmlings-Mutter sehr emotional empfunden.“ Es lässt die Jugendlichen wieder einen Schritt wachsen und in Begleitung der Pat*innen weitergehen. Auffallend war, wie groß, fast schon erwachsen, sie im Vergleich zu vor zwei Jahren wirkten.

 

Impressionen einer Firmpatin | Hier möchte ich auch die Impressionen einer Patin wiedergeben, die einen Blick von außen auf diese gemeinsame Reise wirft:

Es war ein sehr stimmungsvolles Fest. Besonders beeindruckt hat mich die Ausdauer und Beharrlichkeit der Firmlinge, die sich zwei Jahre auf diesen Tag vorbereitet haben. Trotz Firmvorbereitung auf Distanz bzw. virtueller Treffen war eine große Verbundenheit untereinander da. Die Gestaltung des Gottesdienstes wurde ebenfalls von den Jugendlichen übernommen und vom "Kleinen Chor" musikalisch umrahmt. Neben der Firmspendung bleiben mir die persönlichen und besonders herzlichen Worte von Pfarrer Ndubueze Fabian MMAGU in Erinnerung […],“ in denen er einiges zum Heiligen Geist erklärte. Und auch der Satz von Christl: „Auch wenn der Hl. Geist nicht sofort spürbar ist, ein kl. Samenkorn braucht Zeit, Geduld und viel Liebe um zu wachsen.“

 

Danke | Pfarrer Thomas Natek, Dechant von Ottakring, begrüßte die Anwesenden sehr herzlich. Dankenswerterweise durfte die Feier in der Alt-Ottakringer Kirche abgehalten werden. In diese größere Kirche konnten die Firmlinge dann doch alle einladen, die sie an ihrem großen Tag dabei haben wollten - der notwendige Abstand in diesem größeren Kirchenraum konnte eingehalten werden. Das Kirchenteam, das unter anderem an den Eingängen der Kirche die 3G Regel kontrollierte, verhalf zu einer gewissen Sicherheit, die wir im November so noch nicht verspürt hätten. Zu dieser Zeit gab es noch keine Impfungen und wir alle, die Firmlinge im besonderen, unsere lieben Freundinnen und Freunde sowie Verwandte wären „ungeschützt“ dieser unsichtbaren Bedrohung ausgesetzt gewesen. Daher gilt auch ein großer Dank den vielen Helferleins im Hintergrund. Mit dem Wissen wie die Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten sind, konnte die Kirchengemeinde der Firmung in diesem feierlichen Rahmen beiwohnen.

 

Wie geht es weiter? | Nun bleibt zu hoffen, dass wir weiterhin die kirchlichen Feste in einem schönen Rahmen gemeinsam feiern können. Den Jugendlichen wünschen wir beim Erwachsenwerden und für Ihre Zukunft alles Gute, möge ihnen der liebe Gott weiterhin ein steter Begleiter sein und sie sich weiterhin als Teil der Kirchengemeinde einbringen und sich immer willkommen fühlen.

 

Für das Verfassen dieses Textest, nutzte ich die Gelegenheit wieder Kontakte zu knüpfen und bei einigen Familien nachzufragen, wie sie die Firmung erlebt haben. Von allen hörte ich einstimmig: „Wunderschön war‘s.“ Danke für eure Inputs, wir sehen uns bei der Sonntagsmesse oder der kommenden Sonnwendfeier wieder.

Doris P.

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Fotos: Bernhard R.

(red)


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